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Schokoladen-Rückruf: Veganes Produkt kann für Personengruppe tödlich enden

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Von: Madlen Trefzer

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Ein neuer Rückruf gefährdet eine Personengruppe besonders. Die betroffenen Menschen sollten umgehend die Rückseite der Schokoladenverpackung checken.

Nach dem Ferrero-Rückruf und dem Salmonellen-Skandal mit über 260 Fällen in Europa kommt es zur nächsten Rückrufaktion von Schokolade. Auch diesmal droht bei Verzehr Lebensgefahr für bestimmte Personengruppen. Der Grund für den Rückruf ist ein simpler Tippfehler. Das vegane Produkt kann laut Produktwarnung in den jeweiligen Verkaufsstellen zurückgegeben werden. Der Kaufpreis soll dabei erstattet werden. 

NameSchokolade
HauptbestandteileKakaoerzeugnisse und Zuckerarten
In Europa seit1528
Pro-Kopf-Konsum in Deutschland9,1 Kilogramm (im Jahre 2020)

Produktrückruf: Bei dieser Schokolade bitte aufpassen

Der Prodktrückruf betrifft diesmal die Schokolade namens H!P OAT M!LK. Der Hersteller deklariert auf ihren Verpackungen einen falschen Zuckergehalt. In Wirklichkeit ist dieser über zehn Mal so hoch wie angegeben. Statt 39,8 Gramm Zucker pro 100 Gramm Schokolade, sind die betroffen Schokoladentafeln nämlich mit 3,8 Gramm Zucker pro 100 Gramm ausgeschrieben. Eine einzige Zahl wurde vergessen.

Der aktuelle Produktrückruf der H!P OAT M!LK Schokolade gilt für drei Chargen der Sorte „Cookies No Cream“. Die betroffenen Produkte sind als 70-Gramm-Tafeln im Umlauf. Wer den Verdacht hegt, diese Produkte in letzter Zeit gekauft zu haben, möge auf der Rückseite der Schokoladentafel das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) überprüfen. Folgende Chargen sind von der Produktwarnung betroffen:

Vegane Schokolade wird zurückgerufen – dieser kleine Fehler sorgt für großen Aufruhr

Besonders gefährlich erweist sich dieser Fehler für „Personen, die aus gesundheitlichen Gründen auf den Zuckergehalt achten müssen“, so der Hersteller laut Ruhr24. Insbesondere Menschen mit Diabetes Typ I und Typ II sollten auf die H!P OAT M!LK Schokolade in der Sorte „Cookies No Cream“ verzichten. Der Verzehr der veganen Süßigkeit kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.

Schlimmstenfalls können Menschen mit Diabetes Typ I oder Typ II nach Verzehr solcher Zuckermengen in ein diabetisches Koma fallen, das in manchen Fällen tödlich enden kann. Grund dafür ist die hohe Dosis Zucker, die wegen des Mangels an Insulin nicht abgebaut werden kann. Die Folge ist Überzuckerung, da der Zucker nicht verarbeitet werden kann und somit in der Blutlaufbahn bleibt.

H!P OAT M!LK Schokolade ruft Chargen von „Cookies No Cream“ zurück

Ein solch extremer Fall kann durch Nichtbeachtung des Zuckergehalts, oder aber bei falschem Deklarieren dessen passieren. Bitte folgende Symptome beachten: Diabetes-Betroffene verspüren starken Durst und das Gefühl trockener Haut sowie Schleimhäute. Übelkeit, Bauchschmerzen und -krämpfe sowie Erbrechen gehören zu den weiteren Anzeichen eines aufkommenden diabetischen Komas. 

Nach Angaben der Apotheken Umschau sind Störungen des Bewusstseins und Azeton-Geruch der Atemluft weitere Symptome. Wer also betroffen ist und glaubt, die Schokolade letztens gekauft zu haben, bitte aufpassen. H!P OAT M!LK gehört zu der Firma Market Grunds GmbH mit Sitz in Hamburg. Auf den jeweiligen Webseiten wird jedoch nicht offengelegt, in welchen Shops und Supermärkten die Produkte verkauft werden. 

Rückrufaktion von H!p Oat M!lk Schokolade – Käufer sollen aufmerksam sein

Online ist die Schokolade H!P OAT M!LK jedenfalls erhältlich. Zur Sicherheit ist hier auch die Liste aller von der Salmonellen-Gefahr betroffenen Ferrero-Produkte aufgelistet. Da es sich bei „H!p Oat M!lk“ bislang nur um ein einzelnes Produkt (Cookies No Cream) handelt, scheint sich die Eskalation bei diesem Rückruf-Fall im Rahmen zu halten. Dennoch ist beim nächsten Kauf von Schokolade Aufmerksamkeit geboten.

Schließlich gehört Schokolade zu den beliebtesten Naschereien der Deutschen. Fit for Fun rechnet aus, dass satte 90 Tafeln Schokolade pro Jahr ein Durchschnittsbürger verputzt. In der Schweiz sind es sogar noch einige mehr. Die letzten Monate lehren uns jedoch, beim Verzehr von Schokolade aufzupassen. (mad)

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