„Witzig aber eigentlich traurig“: Edeka sperrt Speiseöl in Alkohol-Vitrine
Lieferengpässe und Hamsterkäufe sorgen für eine Speiseöl-Knappheit in den deutschen Supermärkten. Ein Grund für Edeka, das Öl neben teurem Alkohol in die Vitrine zu sperren?
Der Ukraine-Krieg sorgt in Deutschland für Lieferengpässe wichtiger Lebensmittel. Das wirkt sich natürlich auf den Bestand in den Supermarkt-Regalen aus. Auch Hamsterkäufe sorgen aktuell wieder dafür, dass bestimmte Produkte beim Einkaufen nur begrenzt zur Verfügung stehen. Davon betroffen ist zum Beispiel Pflanzenöl, dessen Verkauf einzelne Supermärkte sogar bereits rationiert haben. Ein Grund für eine Edeka-Filiale, ihr Speiseöl wegzusperren?
Unternehmen | Edeka |
Gründung | 1898 in Berlin |
Hauptsitz | Hamburg |
Speiseöl in Alkohol-Vitrine gesperrt – Tweet aus Edeka-Filiale sorgt für Aufsehen im Netz
Aufgrund von Lieferengpässen und steigenden Preisen könnte der Einkauf bei Edeka und Co. aktuell zur bösen Überraschung werden. Bereits vor Wochen hatte zum Beispiel Discounter-Riese Aldi verkündet, dass hunderte Produkte teurer werden sollen. Grund sind Ukraine-Krieg und Corona-Pandemie, durch die Produktions- und Lieferkosten verschiedener Lebensmittel immer weiter steigen.
Von den Supermarkt-Engpässen aktuell am meisten betroffen: Mehl und Honig – und kurz vor Ostern ausgerechnet vermutlich auch Eier. Zudem ist Speiseöl zum wertvollen Gut beim Wocheneinkauf geworden, weswegen ein Twitter-Post aus einer Edeka-Filiale nun für Aufregung im Netz gesorgt hat. Denn die Filiale hat offenbar ihr Sonnenblumenöl kurzerhand weggesperrt – neben die teuersten Alkohol-Sorten in die Vitrine.
Edeka-Filiale sperrt Speiseöl neben 750-Euro-Whiskey – „witzig aber eigentlich traurig“
Das Foto auf Twitter, das Mitte März veröffentlicht wurde, zeigt tatsächlich zwei Pflanzenöl-Flaschen inmitten der teuersten Whiskey-Sorten, die die Edeka-Filiale zu bieten hat. Bei Preisen pro Alkohol-Flasche zwischen 90 und 760 Euro erscheinen die beiden heiß begehrten Speiseöl-Artikel in der Vitrine mit rund 2 Euro geradezu als Schnäppchen. „Genial!“, kommentiert ein Twitter-Nutzer den Tweet. „Witzig aber eigentlich traurig“, schreibt ein anderer.
Weitere Twitter-Nutzer wittern einen Fake – doch der Edeka-Kunde, der das Foto geschossen hat, versichert, dass das Foto in einer Filiale in Braunschweig entstanden ist. Doch was steckt hinter dem weggeschlossenen Speiseöl – purer Ernst oder vielleicht doch ein Scherz? Dazu hat sich Edeka persönlich bereits geäußert.
Speiseöl in der Alkohol-Vitrine – Edeka-Sprecherin erklärt, was dahinter steckt
Auf Nachfrage von tz.de teilte eine Edeka-Sprecherin mit, dass es sich bei dem Speiseöl in der Vitrine tatsächlich um einen vorgezogenen Aprilscherz handle.* Demnach seien Mitarbeiter der Edeka-Filiale in Braunschweig auf die Idee gekommen, die aktuell so heiß begehrten Produkte neben die teuren Alkohol-Sorten zu stellen. Die Sprecherin betonte, dass es sich also lediglich um einen Spaß gehandelt hätte.
Kein Aprilscherz, sondern bitterer Ernst war zuletzt ein Shitstorm, der sich gegen Kaufland im Netz abspielte. Grund war das Produkt eines Fremdanbieters im Online-Shop des Supermarkts, das eine ukrainische Nazi-Flagge zeigte. Der Supermarkt-Riese reagierte sofort. (kab) *HEIDELBERG24 und tz.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.