können uns sehr gut vorstellen, dass wir auch dann in Folge dabei bleiben“, sagt Ehrmann, dessen Unternehmen rund 700 Mitarbeiter zählt. „Die Zahl der Mitarbeiter bleibt stabil.“ Auch sonst ändert sich für sie – abgesehen von den Öffnungszeiten – nichts.
Auch andere Firmen, meistens in der Möbelbranche, setzen einen Schließtag pro Woche um, sagt der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Südwest für Rheinland-Pfalz und das Saarland, Thomas Scherer, in Mainz. Bei manchen Händlern hätten sich die Energiekosten verzehnfacht. „Das ist schon Wahnsinn.“ Für andere Unternehmen macht es mehr Sinn, ihre Öffnungszeiten zu verkürzen. Es gebe keine einheitliche Regelung dafür, auch wenn die Pläne umfassender gewesen seien als die momentane Umsetzung.
Möbel Ehrmann bietet montags Beratungen beim Kunden oder online an, aber eben nicht im Geschäft, wie der Chef sagt. Bei den Mitarbeitern seien die geänderten Öffnungszeiten gut angekommen. „Sie haben jetzt zusammenhängend zwei Tage frei.“ Und an den verbleibenden fünf Tagen könnten sie Kunden dann auch intensiver beraten. Der Umsatz von Ehrmann lag 2022 bei rund 134 Millionen Euro. 15 Prozent an Energie habe man bei Ehrmann schon eingespart, etwa dadurch, dass das Licht nur eingeschaltet wird, wenn die Möbelhäuser öffnen.
Mit dem nun geschlossenen Montag erhoffe man sich laut Scherer aufs Jahr betrachtet Einsparungen in Höhe von „einer deutlich sechsstelligen Summe“. Beim Energiesparen gehe aber auch nicht alles. Wenn die Heizung zu sehr runtergedreht werde, gebe es keine „Wohlfühlatmosphäre“ mehr. „Und da hat der Kunde dann keine Lust, großartig etwas einzukaufen oder sich dort länger als notwendig aufzuhalten.“ Schon länger schalten Städte in Baden-Württemberg Lichter aus, um Energie zu sparen. (dpa/resa)