Aldi als Vorreiter: Supermärkte und Discounter stehen vor großer Kassen-Änderung
Beim Einkauf gibt es künftig eine Neuerung bei den Produkten. Der altbekannte Barcode soll ersetzt werden – zugunsten der Kunden.
Dortmund – Gibt es beim Besuch im Supermarkt oder Discounter eine Änderung, ist diese nicht selten zum Nachteil der Verbraucher. Das gilt etwa, wenn es darum geht, dass Produkte aus dem Sortiment fliegen oder bestimmte Preise erhöht werden. Von dem neuen Vorhaben sollen Kunden allerdings auch profitieren, berichtet RUHR24.
Änderung an der Kasse: Klassischer Barcode steht bei Supermärkten und Discountern vor dem Aus
Erst kürzlich haben Kaufland und Lidl die Preise für Käse-Produkte gesenkt. Die kommende Änderung dürfte zunächst weniger offensichtlich für die Kunden sein. Im Fokus dabei steht der Barcode, über den man an der Kasse Auskunft über den Preis der Ware erhält. Die klassische als „Strichcode“ benannte Variante ist seit Jahrzehnten auf den Artikeln platziert. Künftig soll damit Schluss sein, berichtet Watson.
Das Portal beruft sich dabei auf Informationen des Unternehmens GS1 Germany. Auf dessen Homepage wird geschildert, dass bereits in über 20 Ländern ein Pilotprojekt läuft, bei dem die altbekannten schwarzen Striche durch einen alternativen Aufdruck ersetzt werden – den sogenannten 2D-Barcode.
QR-Codes statt Strichcode: Kunden sollen beim Einkauf mehr Produkt-Informationen bekommen
Als 2D-Barcode bezeichnet man beispielsweise die viereckigen QR-Codes, die sich mit der Handykamera oder entsprechenden Apps scannen lassen. Und genau darin liegt auch der Vorteil. Während der klassische Strichcode nur Informationen über den Preis enthält, können mit den 2D-Codes aufgrund der „komplexen Muster“ viel mehr Informationen zu dem entsprechenden Produkt gespeichert werden, wie es bei GS1 Germany heißt.
Für Kunden wird das Einkaufen im Supermarkt oder Discounter dadurch noch interaktiver und informativer. In Kombination mit dem GS1 Digital Link sollen „relevante Inhalte“ für die Verbraucher abrufbar sein. Dazu gehören die zur „jeweiligen Produktlebenszyklusphase passenden Informationen“, erklärt GS1 Germany (weitere News zu Supermärkten und Discountern bei RUHR24). Die Technologie soll sogar so weit entwickelt sein, dass die Informationen zum Produkt in verschiedenen Sprachen abgerufen werden können – je nachdem, in welcher Sprache das Smartphone eingestellt ist. Auch für die Supermärkte und Discounter soll der Wechsel von traditionellen Barcodes auf 2D-Codes Vorteile bieten.
QR-Codes beim Discounter: Aldi bietet Service bereits an
Das Unternehmen GS1 Germany nennt dazu etwa „mehr Kundenzufriedenheit und eine stärkere Kundenbindung“. Bis es flächendeckend soweit ist, dauert es allerdings noch einige Zeit. Geplant ist, „dass der informationsstärkere 2D-Code für alle Kassen weltweit ab 2027 lesbar ist“, erklärt ein Verantwortlicher des Unternehmens.
Vereinzelt sind QR-Codes bereits zusätzlich zu den regulären Barcodes auf Produkten zu finden. So bietet Discounter Aldi die Option auf einigen Fleischwaren an. Dadurch können Kunden unter anderem Informationen zu der Herkunft des tierischen Produktes herausfinden.