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Babyphones bei Stiftung Warentest: „Ausreichend“ – die meisten haben deutliche Schwächen

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Von: Daniel Hagen

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Stiftung Warentest hat Babyphones auf Herz und Nieren getestet. Während es gleich viermal die Note „gut“ gibt, fallen manche Geräte mit unnötigen Features und sogar Werbung auf.

Die Erfindung des Babyphones ist ein Meilenstein für Eltern auf der ganzen Welt. Statt immer wieder ins Zimmer des Nachwuchses schauen zu müssen – mit dem Risiko diesen aufzuwecken – kann man ganz einfach hören und sogar sehen, was gerade vor sich geht. Für die Erziehungsberechtigten der fast 800.000 Neugeborenen im letzten Jahr ein wahrer Segen. Doch ist nicht jedes Gerät gleich gut. Welche wirklich etwas taugen, hat Stiftung Warentest ermittelt.

Babyphones bei Stiftung-Warentest: 14 Modelle unter der Lupe

Im Wohnzimmer entspannt einen Film schauen, während das eigene Baby hoffentlich friedlich in seinem Bettchen schläft. Um auch wirklich alles mitzukriegen, was im Zimmer passiert, steht das Babyphone daneben. Sollte der Nachwuchs wach werden und etwas brauchen, kriegt man das so sofort mit. Übrigens, für den Fall, dass der Nachwuchs doch mal zu anstrengend werden sollte, hat Stiftung Warentest vor Kurzem auch Kopfschmerz-Apps unter die Lupe genommen. Doch wie gut sind die Rufteile der einzelnen Hersteller nun wirklich?

Diese Frage hat sich auch Stiftung Warentest gestellt und insgesamt 14 Babyphones unter die Lupe genommen. Davon sind vier ganz klassisch – also nur mit Ton –, sechs mit Video und vier auch mit App nutzbar. Die Preisspanne liegt zwischen 35 und 240 Euro. Das überraschende Ergebnis dabei: eines der günstigsten Geräte erzielt eine der höchsten Bewertungen. Das gesamte Ergebnis des Babyphone-Tests gibt es hinter einer Bezahlschranke zu lesen.

Babyphones bei Stiftung Warentest
Babyphones bei Stiftung Warentest © freepik-Pixel-Shot.com/Montage HEADLINE24

Babyphones bei Stiftung Warentest: Das sind die 5 Testsieger

Stiftung Warentest: Fast alle Babyphones fallen bei der Akkuleistung durch

Die Tester haben bei den Babyphones Übertragungsqualität, Handhabung, Akku, Umwelteigenschaften und technische Merkmale in Augenschein genommen. Dabei ist aufgefallen, dass bei fast allen Geräten die Akkulaufzeit der Elternteile enttäuscht. Gleich achtmal hagelt es daher die Note „ausreichend“, einmal sogar „mangelhaft“! Das VTechTM8212 macht zum Beispiel schon nach rund achteinhalb Stunden schlapp.

Besonders dreist dabei: die meisten Produkte nutzen Spezialakkus, die im Gerät verbaut sind. Diese müssen dann beim Hersteller teuer nachgekauft werden. So zum Beispiel bei Beuer (10 Euro), Babymoov (23 Euro) und Alecto (25 Euro). Nur bei Philips Avent SCD713 und Reer Nova gibt es Standartakkus. Alle anderen Modelle scheinen keine Ersatzakkus anzubieten oder nennen keinen Preis. Apropos Preis, Stiftung Warentest hat auch Olivenöl getestet – mit einem unschönen Ergebnis.

Babyphones bei Stiftung Warentest: Hersteller lässt Werbung laufen

Ebenfalls negativ fallen die Babyphone mit Kamera aus, wenn sie im Dunkeln getestet werden. Dort lässt sich – trotz Infrarot-Modus – das Baby meist nur erahnen. Die Modelle mit App können sogar Schnappschüsse machen und Videos aufzeichnen. Daraus ergibt sich aber ein großes Problem. Denn Hubble und Reer legen die Aufnahmen auf ihren Servern in der Cloud ab, sodass Hacker darauf zugreifen könnten. Hinzu kommt noch eine schlechte Kameraqualität.

Wer die Bilder und Videos trotzdem bei Hubble nutzen möchte, muss sich auf eine unschöne Überraschung gefasst machen. Denn das Speichern der Clips ist nur für 18 Monate kostenlos und kostet danach 2,99 Dollar pro Monat. Ein Premium-Account kostet sogar 4,99 Euro pro Monat und bietet einen Splitscreen. Hinzu kommt, dass beim Einschalten des Elternteils jedes Mal Werbung gezeigt wird – und zwar im Vollbild! (dh)

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