Preis-Explosion im Supermarkt: So teuer ist ein Wocheneinkauf jetzt
Butter, Kaffee, Haferflocken - viele Lebensmittel sind teurer geworden. Das bedeutet, dass auch der Wocheneinkauf mehr Geld kostet.
Der Krieg in der Ukraine tobt weiter, Corona-Infektionen erreichen immer neue Höhen und die Herstellungs- und Beschaffungskosten für Lebensmittel steigen stark an. Die Folge: Alles wird immer teurer! Menschen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz müssen mehr Geld für den Wocheneinkauf bei Aldi, Lidl, Edeka und Co. einplanen und sich auf teilweise leere Regale einstellen.
Discounter | Aldi |
Hauptsitze | Essen (Aldi Nord)/Mühlheim an der Ruhr (Aldi Süd) |
Gründer | Karl & Theo Albrecht |
Filialen weltweit | 11.235 (2019) |
Jahresumsatz | 81,8 Milliarden Euro (2019) |
Wocheneinkauf auf Teuer-Schock: Preise explodieren von Butter bis Kaffee
„Eine Lieferung Rapsöl hatten wir in den letzten drei Wochen“, hieß es am Wochenende beim Einkauf an der Kasse eines großen Discounters. Die Paletten sind ruckzuck leer. Bei Mehl sind es nicht anders aus, denn die Ukraine und Russland zählen zu den führenden Exporteuren. Solche Produkte sind zudem bei Aldi beispielsweise schon rationiert. Doch die Engpässe sind nicht das einzige Problem.
Kaffee, Hackfleisch, Shampoo, Toilettenpapier und sogar Bier sind binnen kürzester Zeit bei Aldi teurer geworden. Andere Supermärkte könnten nachziehen. Laut Focus ist beim Kaffee die Preissteigerung am „besonders heftig“: Anstieg um 25 Prozent von 3,99 Euro auf 4,99 Euro bei der Eigenmarke Amaroy. Bei Butter ein ähnliches Bild: Die 250-Gramm-Packung „Deutsche Markenbutter“ kostet nun 2,09 Euro.
Wocheneinkauf bei Aldi, Lidl, Edeka: Cent-Beträge läppern sich, Besserung nicht in Sicht
20 Cent-Aufschlag bei mancher Konfitüre, 25 Cent sind es bei Milsani-Butter, 10 Cent bei Haferflocken und dem Sixpack Karlskrone. Cent-Beträge, die sich beim Wocheneinkauf läppern und ihn generell teurer werden lassen. So hat die Focus-Redaktion einen Beispieleinkauf wiederholt und zahlt nach den Preissteigerungen bei Aldi über acht Prozent mehr in wenigen Tagen.
Ob es Preissenkungen geben wird, wenn die Lage bei Weizen, Rapsöl, Zucker und Co. sich etwas entspannt hat? Ungewiss, allerdings schreibt zum Beispiel die Frankfurter Rundschau* unter Berufung auf einen Experten vom Handelsverband, dass das nicht der Fall sein wird. Immerhin hat die Bundesregierung vor, beim Benzin zu reduzieren. Das hilft wiederum auf dem Weg zur Schnäppchenjagd ein bisschen.
Wocheneinkauf wird teurer: Diese App hilft beim günstigsten Preis
Wer beim Wocheneinkauf sparen will, kann diverse Tricks und Tipps anwenden. So gibt es die App Smhaggle, die anhand des Einkaufszettels Preise in der Nähe vergleicht. Erfinder Sven Reuter gegenüber Bild: „Mit Angeboten aus Werbeprospekten ließen sich zuletzt gute 30 Prozent sparen. Jedoch sind nur etwa 200 Produkte pro Woche reduziert. Zum Vergleich: Discounter haben im Schnitt 2.500 Produkte.“
Die Apps der einzelnen Supermärkte wie Lidl, Aldi oder Edeka bieten teilweise nochmals andere Rabattaktionen als die Prospekte, die es nach wie vor gilt, durchzublättern. Und übrigens: Manche davon sollten von hinten nach vorne geblättert werden, da der Aufbau meist gleich ist. Vorne Haushalt und Elektro, in der Mitte Obst und Gemüse sowie Fleisch, letztlich dann noch der Non-Food-Bereich.
Sparen beim Wocheneinkauf: 5-Euro-Scheine, festes Budget, voller Magen
Es gibt aber natürlich weitere Tipps und Tricks, die beim Wocheneinkauf gelten und im Netz zu finden sind. So kann man beispielsweise beim Einkauf Geld anhäufen, in dem man alle 5-Euro-Scheine nach dem Einkauf in ein Sparschwein steckt. Barzahlen hilft, um den Überblick besser zu behalten, ebenso wie feste Wochenbudgets sowie das Führen eines Haushaltsbuches.
Mit leerem Magen einkaufen gehen, ist keine gute Idee. Die Gefahr, zu viel zu kaufen oder Spontankäufe zu tätigen, ist viel zu groß. Am besten nach dem Essen einkaufen, um diese Gefahr zu umgehen. Manchmal hilft es auch, einfach ein alternatives Produkt zu kaufen, das zum einen vielleicht günstiger ist, zum anderen wenigstens vorhanden. (tobi) *HEIDELBERG24 und FR.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.