Irrtum bei der Hautpflege – deswegen sollte man nicht immer Gesichtscreme nutzen
Mindestens einmal am Tag verwenden die meisten Menschen Gesichtscreme. Ein Fehler? Warum Dermatologen von dem Hautpflege-Dogma abraten:
Was Hautpflege angeht, heißt es immer wieder: Das A und O sind Gesichtscremes. Sie sollen dem Gesicht eben Feuchtigkeit spenden, sie sollen die Hautalterung aufhalten, sie sollen gleichzeitig Unreinheiten verhindern und am besten einfach alles gleichzeitig können. Die Versprechungen, die also von den Hautpflegeprodukten gemacht werden, sind oft eher zu gut, um wahr zu sein. Dabei macht man es sich oft unnötig kompliziert. Warum Du möglicherweise keine Gesichtscreme verwenden solltest.
Irrtum bei der Hautpflege – warum Gesichtscreme in der Hautpflege überbewertet ist
Keine Gesichtscreme? Das erscheint einem heutzutage fast schon so falsch, wie das Zähneputzen ausfallen zu lassen. Dabei ist im Gegensatz zur Zahnpflege das Verwenden von Gesichtscremes nicht für jeden das Richtige. Und das nicht nur, weil Öko-Test in einer vergangenen Ausgabe Allergie-Alarm im Gesichtscreme-Test schlägt. Nicht nur, dass viele Gesichtscremes einfach nicht halten, was sie versprechen, sondern häufig richten sie sogar mehr Schaden an, als dass sie helfen.
Wie quarks.de schreibt, kommen verschiedene Studien der Universitäten Uppsala und Kopenhagen zu dem Schluss, dass regelmäßiges Eincremen, auch mit Gesichtscreme, von Nachteil ist. Statt die Haut zu schützen, werde diese anfälliger. Hört man jedoch mit dem Übercremen auf, tritt zunächst ein stärkeres Trockenheitsgefühl ein. Wer das als Zeichen dafür sieht, dass die Haut die Creme braucht, der irrt. Denn bei gesunder Haut stellt sich nach wenigen Tagen wieder die natürliche Balance ein, die hauteigene Feuchtigkeit kehre zurück.
Irrtum bei der Hautpflege – darum solltest Du nicht immer Gesichtscreme benutzen
Tatsächlich warnt auch Dermatologe Dr. Zein Obagi gegenüber Refinery29 vor dem Eincremen, vor allem mit Gesichtscreme. Ihm zufolge ist das ständige Auftragen von Cremes sogar schädlich für die Haut. „Trägt man eine Menge Creme auf, macht das die Haut an sich nur trockener und empfindlicher. Der entschiedenste Faktor ist jedoch, dass das Cremen den natürlichen Wasserhaushalt der Haut stört.“ Damit könne man den Alterungsprozess sogar beschleunigen.
Er schwört auf einen regelrechten Creme-Entzug. Die Gesichtscreme für eine Weile einfach im Schrank lassen und schauen, wie die Haut reagiert. Nach drei bis sechs Wochen soll die Haut demnach wieder „nüchtern“ sein. So viel zur Feuchtigkeit. Was den Anti-Aging-Effekt angeht, sei laut quarks.de wichtiger, sich vor der Sonnenstrahlung zu schützen sowie auf Nikotin und Alkohol zu verzichten.
Irrtum bei der Hautpflege – nicht nur Gesichtscremes sind schlechter als ihr Ruf
Doch wie eingangs erwähnt, gilt nicht für jeden Hauttyp das Gleiche. Verschiedene Umstände, wie beispielsweise Neurodermitis, können bewirken, dass man nach wie vor spezielle Cremes benötigt. Für die meisten anderen gilt: Gesichtscremes sind überbewertet. Doch auch Gesichtsmasken liefern nicht immer ein schönes Ergebnis in der Hautpflege, wie Öko-Test in einer vergangenen Ausgabe feststellt. (paw)