Gehaltsvergleich in Deutschland: Liegst Du über oder unter dem Durchschnitt?
Während Energiekosten und Lebensmittelpreise steigen, bleibt das Einkommen für alle gleich. Derzeit fragen sich viele, wie die Gehälter in anderen Bundesländern ausfallen. Hier ein Überblick:
Aufgrund von Inflation, Krieg in der Ukraine und zwei Jahre Pandemie steigen die Kosten für Energie und Lebensmittel. Für viele Menschen wird daher das Einkaufen immer mehr zu einer Tortur, da ihr Einkommen trotz allem auf demselben Niveau bleibt, wie vor 3 Jahren. Auch ohne die steigenden Preise und die Angst bald nichts mehr bezahlen zu können, fragen sich viele, wie die Gehälter in anderen Bundesländern ausfallen. Das Statistische Bundesamt hat eigens dafür einen Gehaltsvergleich aufgestellt.
Gehaltsvergleich in Deutschland: Unterschiede haben mehrere Faktoren
Wie sich das Gehalt von verschiedenen Personen zusammenstellt, hängt vom Berufsfeld ab, immerhin verdient ein Anwalt mehr als eine Pflegefachkraft. Auch der Ausbildungsstand und das Alter des Arbeitnehmers, die Größe des Arbeitgebers, die Existenz eines Tarifs und Befristung sind ebenfalls Indikatoren zur Gehaltsklasse. Neben diesen ganzen Faktoren kommt es beim Gehalt auch darauf an, in welchem Bundesland man lebt. Ab einem gewissen Gehalt gilt man übrigens als „arm“ – hier siehst Du, ob Du dazugehörst.
Dort, wo große Konzerne angesiedelt sind, gibt es die höchsten Gehälter, zum Beispiel Metropolregion Hamburg. Orte, mit vorwiegend ländlicher Struktur im Osten, mit eher kleinen Industriebetrieben bleibt der Anteil am Bruttoinlandsprodukt gering. Dort ist jedoch die Kaufkraft höher, das bedeutet, niedrigere Mieten und geringere Lebenshaltungskosten. Dadurch wiegt ein kleines Gehalt nicht ganz so schwer.
Gehaltsvergleich in Deutschland: Bundesländer im Vergleich
Ob jemand in Deutschland viel verdient, hängt vom Bundesland ab, indem er lebt. Die Bundesagentur für Arbeit hat einen Gehaltsvergleich innerhalb der Bundesländer durchgeführt und kommen zu dem Ergebnis, dass das monatliche Brutto bei 3.304 Euro im Median liegt.
Dieser Wert sagt aus, dass mindestens 50 Prozent der Deutschen so viel Geld verdienen. Durch den Median werden mögliche Verzerrungen durch sehr hohe oder niedrige Gehälter ausgeglichen. Diese Werte basieren auf den Gehältern von rentenversicherten Arbeitnehmern in Deutschland. Das ist der Bundesländer Gehaltsvergleich dargestellt:
Bundesland | Bruttogehalt (Median) |
Hamburg | 3.718 Euro |
Baden-Württemberg | 3.651 Euro |
Hessen | 3.593 Euro |
Bremen | 3.475 Euro |
Bayern | 3.449 Euro |
Saarland | 3.392 Euro |
Nordrhein-Westfalen | 3.391 Euro |
Rheinland-Pfalz | 3.265 Euro |
Berlin | 3.242 Euro |
Niedersachsen | 3.175 Euro |
Schleswig-Holstein | 3.045 Euro |
Sachsen-Anhalt | 2.595 Euro |
Brandenburg | 2.593 Euro |
Sachsen | 2.587 Euro |
Thüringen | 2.553 Euro |
Mecklenburg-Vorpommern | 2.496 Euro |
Deutschland (gesamt) | 3.304 Euro |
Gehaltsvergleich in Deutschland: Unterschiede innerhalb der Bundesländer
Die Gehälter können jedem Einzelnen aber nur als Richtwert dienen, das tatsächliche Gehalt abhängig von Beruf, Bildungsstand und Alter variieren. Auch sind die Gehälter nicht nur von Bundesland zu Bundesland verschieden, denn innerhalb der Bundesländer selbst kann es ebenfalls zu Gehaltsschwankungen kommen. Wer bei den steigenden Preisen aber gleichbleibenden Gehältern sparen möchte, dem helfen bestimmt diese Energiespar-Tipps.
Ein Beispiel ist Hessen: Das Land kommt mit 3.593 Euro auf den dritthöchsten Medianwert bei den Brutto-Monatsgehältern und liegt damit schon über dem deutschlandweiten Median. Diejenigen, die mit ihrem Gehalt im untersten Viertel liegen, können aber auch bis knapp über 2.600 Euro verdienen. Im obersten Einkommensviertel liegen die Gehälter dann bei 5.090 Euro monatlich. (rah)