Penny mit Weihnachtsmann-Alternative: „Zipfelmensch“ im Pride-Trikot
PENNY läutet den Verkauf des diesjährigen „Zipfelmenschen“ ein. Die Schoko-Alternative zum Weihnachtsmann steht für Toleranz, sorgt jedoch auch für Diskussionsstoff.
Bei Penny ist erst Weihnachten, wenn der Zipfelmensch auf den Plan – oder besser an die Linie – tritt. In diesem Jahr steht dieser ganz im Zeichen der WM. Die beginnt ja immerhin Ende November und wird damit dieses Jahr unausweichlich zum Weihnachtsevent. Doch der Zipfelmensch wäre kein wahrer Zipfelmensch, wenn er nur als Fußballer aufträte. Stattdessen muss es schon ein Fußballer im „Pride“-Trikot sein. Damit setzt der Discounter ein Zeichen – und erntet nicht nur Zustimmung.
Umstrittene Schokofigur bei PENNY: Vom „Zipfelmann“ zum „Zipfelmensch“
Der Zipfelmensch wird 2006 von PENNY ins Leben gerufen, damals noch unter dem Namen „Zipfelmann“. Damit setzt er von Anfang an ein Zeichen für Inklusion und Weltoffenheit, denn er vermeidet den direkten Bezug zum christlichen Weihnachtsfest. Doch auch darüber hinaus soll der Verkauf der Zipfelfigürchen einer guten Sache dienen: Die Einnahmen gehen laut PENNY immer wieder komplett oder teilweise an verschiedene wohltätige Zwecke.
2020 war es beispielsweise die Obdachlosenhilfe des Deutschen Roten Kreuzes. In diesem Jahr gehen für jeden verkauften Zipfelmensch 20 Cent der 1,49 Euro an die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld für das Projekt „Fußball für Vielfalt“. Das Projekt setzt sich laut Stiftung mit Bildungs- und Forschungsmaßnahmen für einen offenen und positiven Umgang mit Homosexualität im Fußball ein.

Zur WM in Katar: PENNYs Zipfelmensch setzt Zeichen gegen Homofeindlichkeit
In diesem Jahr wird der „Zipfelmann“ zudem erstmals zum neutraleren „Zipfelmensch“ – quasi zur Identifikationsfigur für jeden. Und in der Tradition ist auch der diesjährige Zipfelfußballer designt. Unter dem Motto „Komm ins Team Love“ ist die Schokofigur in verschiedenen Sorten von Alpenmilch bis weiß im Pride-Flaggen-Trikot und mit Transgender-Symbol auf dem Ärmel im Verkauf. Wer Schokolade nicht so gern mag, für den gibt es 7 witzige Alternativen für den Adventskalender.
Ein brandaktuelles Thema im Männer-Fußball, denn bis heute wagen nur wenige Spieler den Schritt sich zu outen. Besonders 2022 kommt dabei jedoch einiges ins Rollen, nicht zuletzt, da die Fußball-WM dieses Jahr in Katar stattfindet, ein Land, in dem Homosexualität schlichtweg verboten ist. Weitere Infos zur Fußball-WM 2022, samt Teams, Terminen, Gruppen und Spielplan gibt es hier im Überblick.
PENNYs Zipfelmensch sorgt im Internet für Belustigung
„Diskriminierung und Ausgrenzung gehören für LGBTQ-Menschen heute leider immer noch zum Sport-Alltag“, wird PENNY-COO Stefan Görgens in der Pressemitteilung der PENNY Markt GmbH zitiert, „Wir sagen dagegen: Der Ball ist rund, die Welt ist bunt.“ Er ist sicher: „Unsere Kund:innen wollen wissen, wofür wir stehen.“ Darum setzt der Discounter nun mit dem Zipfelmensch ein „Zeichen gegen Homofeindlichkeit“ im Fußball.
Was ist aber mit den Kunden? Das Internet ist jedenfalls über die Aktion gespalten. Die einen sind hellauf begeistert von den Schokofiguren im Pride-Look und solidarisieren sich mit Regenbogen-Emojis. Für einen Facebook-Nutzer steht fest: „Super, Schokolade essen und dabei noch etwas gutes tuen - bin dabei!“ Andere sind sich beim Sinn der Sache nicht so sicher. „‚Zipfelmensch‘... Verkrampfter geht‘s nimmer“, kommentiert eine andere Nutzerin belustigt.
PENNYs umstrittener Zipfelmensch: „Weihnachten für alle“
Viele kritisieren die Figur aufgrund ihres betonten Abstands zum christlichen Weihnachtsfest. Laut Görges soll der kultige Zipfelmensch jedoch den Weihnachstmann nicht ersetzen. Er stehe lediglich für Vielfalt, getreu dem Motto „Weihnachten für alle“. Ein weiteres Schokoprodukt, das Überraschungs-Ei, ist ebenfalls längst Kult. Mit einem bestimmten Geheimtrick lässt sich herausfinden, ob das Ü-Ei eine Figur enthält oder nicht. (paw)