Nach 82 Jahren: Deutscher Möbelkonzern ist insolvent – „schwierige wirtschaftliche Situation“
Das nächste deutsche Unternehmen muss wegen Problemen Insolvenz anmelden. Diesmal trifft es einen bekannten deutschen Möbelkonzern. Wie es so weit kommt:
Ein weiteres Unternehmen, das sich den explodierenden Kosten für Rohstoffe und Energie beugen muss. Zwei Gesellschaften des deutschen Möbelkonzerns Hülsta melden 82 Jahre nach Gründung des Unternehmens Insolvenz in Eigenverantwortung an. Hierbei handelt es sich um die Hülsta-Werke Hüls GmbH & Co. KG sowie die Dienstleistungsgesellschaft DIHUG GmbH.
Deutscher Möbelkonzern ist insolvent: Die Gründe
In einer Mitteilung des Unternehmens an Moebelmarkt erklärt der Geschäftsführer Dr. Thomas Knecht, dass der Grund zu diesem Schritt die besonderen Marktbedingungen seien. Es handele sich hier um eine schwierige wirtschaftliche Situation. Weiter steht geschrieben, dass aufgrund der aktuellen Kaufzurückhaltung man nicht die Auftragszahlen realisieren könne, die man sich vorgenommen habe, während auf der anderen Seite die Kosten für Energie und Rohstoffe massiv gestiegen seien.
Dr. Thomas Knecht betont, dass die beiden Unternehmen, die Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet haben, und die Marke Hülsta trotz allem weiterhin am Markt bestehen bleiben. „Wir sind voll lieferfähig und werden auch unsere Neuheiten, mit denen wir auf der Hausmesse sehr hohe Platzierungszahlen realisieren konnten, vollständig rausbringen!“, erklärt er gegenüber Moebelmarkt. Auch ein Traditionsunternehmen für Küchen hat nach über 60 Jahren Insolvenz angemeldet.
Deutscher Möbelkonzern meldet Insolvenz an: Man will sich auf die Zukunft vorbereiten
Der Betrieb soll bei den beiden Gesellschaften zunächst wie gewohnt weiterlaufen. Man sei voll lieferfähig und wolle auch die Neuheiten wie geplant herausbringen. „Wir konzentrieren uns in einem herausfordernden Umfeld darauf, die Unternehmensgruppe an den Anforderungen des Marktes und der Kunden auszurichten und die Zukunft der dazugehörigen Unternehmen aktiv zu gestalten.“
Mit den Insolvenzverfahren wolle man sich besser für die Zukunft aufstellen. Dabei werde die Struktur verschlankt und das Unternehmen soll insgesamt leistungsfähiger werden, so Dr. Knecht, der auch weiterhin als einziger Geschäftsführer des Unternehmens agieren werde. Auch muss nach über 125 Jahren ein bekanntes Traditions-Bauunternehmen Insolvenz anmelden. (rah)