Insolvenz bei Stoffhändler: Filialen auch in Baden-Württemberg geschlossen
Der Textil- und Stoffhändler Stoff-Ideen ist insolvent. Viele Filialen auch in Baden-Württemberg sind bereits geschlossen, in den anderen läuft Ende Januar noch der Räumungsverkauf.
Stoff-Ideen muss seine Tore schließen: Der Textilien- und Stoffhändler teilt das Schicksal vieler Handelshäuser – so ist auch Galeria Kaufhof insolvent und sucht dringend nach einem Investor. Das Krativ-Unternehmen Stoff-Ideen hatte 17 Filialen in ganz Deutschland, auch in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Ein Räumungsverkauf in allen Geschäften begann bereits im Dezember, erste Filialen sind bereits geschlossen worden.
Insolvenz bei Textilhändler: Filialen auch in Baden-Württemberg geschlossen
„Dauerhaft geschlossen“ kann man nur noch bei den Öffnungszeiten auf der Homepage lesen: Auch die Filiale in Heidelberg wurde bereits aufgegeben. Wie Social-Media-Koordinatorin Marina Faullant gegenüber InFranken.de äußerte, gibt es vielschichtige Gründe für die Insolvenz. Eine Herausforderung sei die Corona-Pandemie gewesen, die Stoff-Ideen besonders hart getroffen haben muss, weil der Händler seine Ware ausschließlich im Laden und nicht online verkauft.
Ein weiterer Rückschlag seien laut Faullant der Krieg, die Inflation und die gestiegenen Kosten gewesen. Diese seien ausschlaggebend für die Schließungen gewesen. „Es sind nun mal Probleme für den Einzelhandel. Wir hoffen, dass nicht alle Läden schließen. Letztendlich liegt es aber nicht in unserer Hand“. Die gestiegenen Kosten sind auch Grund für die Insolvenz einer Bierbrauerei, die nach 130 Jahren schließen muss.

Stoff-Ideen insolvent: Nach dem Räumungsverkauf folgt die Schließung
Das sind schlechte Nachrichten für alle Kreativen und Nähwütigen: In den Geschäften von Stoff-Ideen fand sich alles, was das Schneider-Herz begehrt, von Stoffen über Knöpfe bis hin zu Kurzwaren. Anfänger sowie Fortgeschrittene konnten in Kursen ihre Fertigkeiten an der Nähmaschine oder beim Häkeln verfeinern.
„Bei uns ist es ein wahrer Erlebniseinkauf“, so Faullant. In den Filialen, die noch nicht geschlossen sind, läuft derweil (31. Januar 2023) noch ein Räumungsverkauf. Der Ausverkauf in den anderen Läden, die bereits zugemacht haben, war laut Faullant erfolgreich. Die übrig gebliebenen Stoffe werden in den noch offenen Filialen verkauft. Einen Räumungsverkauf macht auch windeln.de, denn der Online-Händler ist ebenfalls insolvent gegangen. (resa)