Von „Info“ bis „extreme Gefahr“: Das bedeuten die Warnstufen bei KATWARN und Co.
Warnapps wie KATWARN sollen die Bevölkerung frühzeitig über Gefahren informieren. Doch welche Warnstufen gibt es – und was bedeuten sie?
Vom Großbrand über das schwere Unwetter bis zur unerwarteten Gefahrensituation – Warnsysteme wie die App KATWARN sollen die Bevölkerung bestmöglich vor Katastrophen schützen. Im Notfall können eine schnelle Warnung und entsprechende Handlungsempfehlungen Leben retten. Dabei reichen die Warnstufen, die farblich gekennzeichnet sind, von einer allgemeinen Gefahreninformation bis hin zur „extremen Gefahr“.
KATWARN: Welche Warnungen werden versendet und woher kommen die Informationen?
Die Warnapp KATWARN warnt ihre Nutzer ortsbasiert, also je nach aktueller Position. Man kann aber auch bis zu sieben Orte angeben, von denen man ebenfalls Warnmeldungen erhält, auch wenn man gerade nicht vor Ort ist. KATWARN warnt die Bevölkerung zum Beispiel vor Großbränden, extremen Wetterlagen, Stromausfällen, Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Hochwasser, aber auch vor extremen Gefahrensituationen, wie zum Beispiel zuletzt im Fall des Amoklaufs in Hamburg, über den Merkur.de berichtete. Zusätzlich kann man bei KATWARN auch aktuelle Sicherheitsinformationen zu ausgewählten Veranstaltungen und Festivals abonnieren.
„Halten Sie Türen und Fenster geschlossen“, liest man zum Beispiel bei einem Großbrand in den Warnungen der Behörden. Wie man sich im Fall einer Warnung am besten verhält, hängt natürlich von der jeweiligen Situation ab. Grundsätzlich empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), die in den jeweiligen Warnmeldungen ausgesprochenen Verhaltensempfehlungen einzuhalten. Die Informationen einer Warnung stammen von den offiziellen Sicherheitsbehörden in Deutschland oder von an KATWARN angeschlossenen Warnsystemen, wie das des Bundes (MoWaS) oder dem Deutschen Wetterdienst.
Von Grün bis Violett – das sind die verschiedenen Warnstufen zum Bevölkerungsschutz
Bei Warnungen aus Gründen des Bevölkerungsschutzes gibt es verschiedene Warnstufen, die sich auch bei KATWARN oder NINA wiederfinden. Diese werden in unterschiedlichen Farben dargestellt. Welche Warnstufe besteht, entscheiden – je nach Lagebeurteilungen im Einzelfall – die Stellen, die die Warnmeldungen auslösen. So definiert das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) die verschiedenen Warnstufen:
- Extreme Gefahr: „Eine Gefahr, die sich kurzfristig erheblich auf Ihre Gesundheit, Ihr Eigentum und/oder öffentliche Infrastrukturen auswirken kann.“
- Gefahr: „Eine Gefahr, die sich auf Ihre Gesundheit, Ihr Eigentum und/oder öffentliche Infrastrukturen auswirken kann.“
- Gefahreninformation: „Eine zu erwartende oder bereits eingetretene Beeinträchtigung des normalen Tagesablaufs oder eine besondere Beobachtung.“
Bei Warnapps wie KATWARN werden die Warnmeldungen auch mittels einer Farbskala unterschieden. Rot steht dabei für eine generelle Warnung, violett bzw. lila bedeutet „extreme Gefahr“. Eine blaue Warnmeldung beziehungsweise Karte des Gefahrenbereichs steht für sicherheitsrelevante Informationen, die für den betroffenen Bereich vorliegen. Ist die Anzeige in der Warnapp grün, ist alles in Ordnung. Zusätzlich zeigt KATWARN auch Symbole, die auf den ersten Blick zeigen, welche Gefahr genau vorliegt – zum Beispiel ein Bombenfund oder ein drohendes Unwetter.
Alarmstufe „Lila“: KATWARN spielt Ton bei extremer Gefahr auch im Lautlos-Modus
Seit Herbst 2021 werden bei der Warnapp KATWARN alle Meldungen der „hohen Warnstufe“ – also violette Meldungen – als „kritischer Alarm/Hinweis“ versendet. Wie auf der KATWARN-Internetseite erklärt wird, umgeht die App in extremer Gefahr alle Ton-Einstellungen des jeweiligen Smartphones, wie zum Beispiel den Lautlos-Modus, und senden einen Warnton auf maximaler Lautstärke. Achtung: Das kann den Angaben zufolge auch während eines Telefonats passieren.
Seit Februar 2023 steht neben den bekannten Warnapps auch deutschlandweit das Warnsystem „Cell Broadcast“ zur Verfügung. Dabei erhalten Handys einen Warntext und es gibt einen lauten Ton, der auf drohende Katastrophen hinweisen soll. Bei diesem System werden Nachrichten wie Rundfunksignale an alle kompatiblen Geräte geschickt, die in einer Funkzelle eingebucht sind. Gewarnt wird zum Beispiel vor einem Großbrand oder vor Hochwasser. (kab)