Konkurrenz für Tedi, Kik und Co.: Polnischer Modehändler will deutschen Markt erobern
Ein Discounter aus Polen möchte nun seinen Markt auf Deutschland ausweiten. Über 2.000 Filialen sollen eröffnet werden. Kik, Tedi und Co. müssen sich warm anziehen.
Kik, Tedi und Co. sind beliebte Textil-Discounter, bei denen man zu einem günstigen Preis Kleidung und Haushaltsprodukte kaufen kann. Mit aktuell 2.700 Filialen bei Kik und 2.500 Filialen bei Tedi sind die beiden Discounter deutschlandweit bekannt und erfreuen sich einer großen Kundschaft. Doch nun bekommen die günstigen Bekleidungsläden Konkurrenz, denn ein polnischer Discounter tritt auf den Plan: Pepco. Und dieser hat eine große Expansion in Planung.
Polnischer Discounter stürmt deutschen Markt: Was ist Pepco?
Pepco ist ein Textil- und Haushaltsprodukt-Discounter mit polnischen Wurzeln. Die Pepco Group gibt es bereits seit 1999 und in 2004 werden die ersten Filialen in Polen eröffnet. Der Discounter sieht sich selbst als „führenden Einzelhändler in Europa“ und hat auch das Ziel, weiter in Europa bekannt zu werden.
Mittlerweile kann Pepco über 2.900 Filialen europaweit sein Eigen nennen. Das Ziel des Discounters ist es, „die größte, beste, günstigste und berühmteste Marke von Heim- und Familienprodukten in Europa zu werden“. Um dieses Ziel zu erreichen, hat der Bekleidungsriese im Jahr 2022 gleich vier Filialen in Berlin eröffnet und möchte sich nun mit rund 2.000 Filialen weiter in Deutschland ausbreiten.
Polnischer Discounter stürmt deutschen Markt: Die Ausbreitung von Pepco
Laut ihrer Webseite eröffnet Pepco jedes Jahr durchschnittlich dreihundert neue Filialen und betritt dabei immer mindestens zwei neue europäische Märkte. Ihre Expansion begann vor über 20 Jahren in Polen und hält bis heute in ganz Europa, hauptsächlich Osteuropa, an. Mittlerweile sind über 23.000 Mitarbeiter in 17 europäischen Ländern angestellt.
Für die Deutschland-Expansion mit über 2.000 Filialen kommen für Standorte laut Pepco alle deutschen Städte mit mehr als 20.000 Einwohnern infrage. Außerdem sollen sich die Verkaufsflächen für etwaige Standorte in einer belebten Einkaufsstraße, Fußgängerzone oder in einem Shoppingcenter oder Fachmarktzentrum befinden. Ebenfalls soll die Verkaufsfläche natürlich ihren Anforderungen entsprechen. Vier Standorte in Berlin können bereits überzeugen und bis die 2.000 Standorte in Deutschland fertig sind, dürften drei bis vier Jahre vergehen.
Pepco in Deutschland: Großer Schritt trotz fragwürdiger wirtschaftlicher Lage
Bei vielen Branchenkennern sorgen die angekündigten Expansionspläne für Verwunderung. Immerhin mussten seit Beginn der Pandemie viele Geschäfte sich der Inflation, dem Krieg in der Ukraine und den steigenden Gaspreisen beugen. Denn genau aus diesen Gründen ist die Kauflust vieler Kunden gesunken und sie haben sich lieber dem Online-Handel zugewandt.
Nicht umsonst hat der Moderiese Primark einen starken Umsatzeinbruch zu verbuchen und steckt dadurch in der Krise. Es sind gerade auch für Ketten schwierige Zeiten, wie die unzähligen C&A Filialen, die in Deutschland dichtmachen mussten. Ob sich Pepco bei solch einer wirtschaftlichen halten und seine Expansionspläne umsetzen kann, bleibt abzuwarten. (rah)