Karottenschalen nicht wegwerfen – wofür man sie noch verwenden kann
Die Schalen der Karotte landen meistens im Müll, doch dafür ist sie viel zu schade. Es gibt gute Gründe, sie weiterzuverarbeiten:
- Wer die Schale mitessen will, sollte auf Bio-Qualität achten
- Karottenschalen eignen sich nicht nur für eine aromatische Gemüsebrühe
- Das Verwenden der Schale reduziert den Hausmüll und verschwendet weniger Lebensmittel
Die meisten von uns ziehen mit Sicherheit geschälte Karotten den ungeschälten vor. Der leicht bittere Geschmack kann dem einen oder anderen etwas ungewohnt vorkommen. Stattdessen kann man sie gut verarbeiten und in verschiedene Gerichte integrieren. Was aber lässt sich nun mit den übrig gebliebenen Schalen anstellen? HEIDELBERG24 hat ein Paar Fakten und Ideen über das beliebte Gemüse gesammelt.
Spartipp: Karottenschalen gehören auf den Teller – nicht in den Müll
Wenn Du die Schale mitessen willst, solltest Du einen wichtigen Punkt bedenken. Reinige die ungeschälte Mohrrübe sorgfältig vor dem Verzehr. Insbesondere konventionell angebautes Wurzelgemüse kann größere Spuren von Pestiziden beinhalten. Zum Entfernen dieser kannst Du sogar eine Bürste verwenden und die Karotten damit abschrubben. Um ganz sicherzugehen, kaufe Dein Gemüse in Bio-Qualität.
Das Verwerten der Gemüseschalen reduziert nicht nur den Küchenabfall, sondern ist noch gut für den kleinen Geldbeutel. Die Karottenschalen können einfach in einem Topf gesammelt und eine halbe Stunde lang geköchelt werden. Schon ist die selbstgemachte Brühe fertig! Bei Gelegenheit auch gerne Zwiebelschalen hinzufügen und das Zwischenergebnis zu einer Suppe oder einem Eintopf weiterentwickeln.
Diese Teile der Karotte sind zu schade für den Müll: Es finden sich wertvolle Stoffe in Karottenschalen
Zwar enthalten die Schalen der Karotte nicht so eine konzentrierte Menge an Vitaminen, wie Äpfel, sind aber reich an Ballaststoffen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt jedem Erwachsenen etwa 30 Gramm Ballaststoffe täglich. An diese Richtlinie halten sich jedoch die wenigsten in Deutschland. Der Genuss von Schalen kann dabei helfen, den Ballaststoffhaushalt anzukurbeln.
Selbst Menschen, die normalerweise empfindlich auf Ballaststoffe reagieren, tun dies laut Zentrum der Gesundheit bei Karotten nicht. Darüber hinaus beinhalten die Möhren Mengen an Kalium, Chlorid, Phosphor, Natrium, Calcium, ja auch Magnesium und Schwefel. All diese guten Inhaltsstoffe finden sich auch in den Gemüseschalen wieder. Sogar, wenn diese zu Chips weiterverarbeitet werden.
Gemüseschalen als leckerer Snack – so backst Du die Karotten-Chips
Für Gemüsechips aus eigener Produktion mariniert man die Schalen mit Olivenöl, Salz, Gewürzen nach Geschmack und breitet diese dann auf einem Backblech aus. Gebacken werden die Schalen bei 200 Grad – nur wenige Minuten lang. Schließlich sind die dünnen Schalen sehr schnell fertig. Zu Chips kann man alle möglichen Gemüseschalen verwerten. Zum Beispiel die der Roten Beete oder der (Süß-) Kartoffel.
Beim Backen sollte man die Schalen aber lieber nicht aus den Augen lassen. Übrigens: je niedriger die Gradzahl, desto schonender die Zubereitung. Wer Vitamine und Mineralstoffe schonen will, kann die Schalen auch in einen Smoothie werfen. Das Grün der Karotte sowie ihre Stängel eignen sich für dieses Vorhaben ebenfalls ausgezeichnet. Dabei aber immer auf das Bauchgefühl hören. Erfahre hier, welches Obst und Gemüse nicht in den Kühlschrank gehört.
Das Wundergemüse Karotte – seit der Steinzeit beliebtes Nahrungsmittel und Multitalent
Denn nicht immer eignen sich Küchenabfälle als Genussmittel. Vorsicht also bei Stellen, die auf den ersten Blick schon unappetitlich aussehen. Die dann lieber konventionell entsorgen. Und immer bedenken: laut Zentrum der Gesundheit sättigt eine rohe Karotte schneller als eine gekochte. Bei ihren 26 Kilokalorien pro Stück lässt sie sich ganz ohne Bedenken verzehren und besteht zudem aus 90 Prozent Wasser.
Zur Möhrengeschichte: Sie gehört seit der Steinzeit zur menschlichen Ernährung. Damals allerdings in Form der wilden Möhre, die noch heute auf Wiesen und am Wegrand wächst. Durch das Kultivieren nahm sie binnen Jahren ihre typische Größe und Farbe an. Es gibt sie auch in lila, weiß, gelb und rot. All diese bunten Schalen sind natürlich essbar und können auch als Lebensmittelfarbe verwendet werden. (mad)