WHO-Pockenexpertin Rosamund Lewis warnte sogar: „Wir wissen nicht, ob es schon zu spät ist, um es ganz einzudämmen.“ Allerdings sei sie optimistisch, dass einer weiteren Ausbreitung mit herkömmlichen Hygienemaßnahmen beizukommen sei.
Ryan sprach derweil von einer „ziemlich instabilen Schnittstelle zwischen Tier und Mensch“. Denn auch bei anderen Krankheiten tierischen Ursprungs seien Anstiege zu beobachten. Beispiele seien das Lassafieber oder Ebola - beide ebenfalls vor allem aus Afrika bekannt.
Bei den Affenpocken gelten auch verschiedene Nagetiere als Träger. So könnten Igel, Ratten, Mäuse, Eichhörnchen, Kaninchen oder Hasen das Virus in sich tragen und weitergeben, schrieb die Daily Mail unter Berufung auf die Human Animal Infections and Risk Surveillance, die im Vereinigten Königreich regierungsunabhängig Risikobewertungen vornimmt.
Gerade bei den Fällen in westlichen Ländern scheint das Virus jedoch von Mensch zu Mensch übergesprungen zu sein. Was sich deutlich schwieriger gestalten soll als bei Sars-CoV-2. Nach bisherigem Wissensstand ist enger Kontakt Voraussetzung. Ob der sexueller Natur sein muss, ist noch nicht gesichert. Die WHO warnte jedenfalls vor einer möglichen Ausbreitung auf Festivals, die in den kommenden Monaten Hochkonjunktur haben. (mg)