und Grüne müssten sich gegen den Koalitionspartner FDP durchsetzen.
Von Maske bis 2G: Die Länder wollen für die drohende Herbst-Welle gewappnet sein. Lucha will gemeinsam mit den unionsgeführten Ländern Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen bei der Konferenz der Gesundheitsminister in Magdeburg einen Beschluss herbeiführen, mit dem der Bund aufgefordert wird, nun schnell Nägel mit Köpfen zu machen.
„Dazu zählen insbesondere Maskenpflicht in Innenräumen, 3G/2G-Zugangsregeln, Testpflichten, Personenobergrenzen und Kontaktbeschränkungen“, heißt es in dem Vorschlag der vier Länder, der der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegt.
Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann (ebenfalls Grüne) unterstützte Luchas Ansage an den Bund. „Dass man den Instrumentenkasten voll befüllt, ist ein Gebot der praktischen Vernunft“, sagt er am Dienstag in Stuttgart. „Ich meine, die Feuerwehr funktioniert ja auch nicht so, dass sie erst die Schläuche bestellt, wenn sie die Größe des Brandes sieht.“
Der Bund müsse sich vor der Sommerpause mit den Ländern darüber einigen, welche Maßnahmen möglich werden. „Ich möchte natürlich alles haben, auch die Möglichkeit von Ausgangssperren“, so Kretschmann. Lucha will gewappnet sein, um im Falle eines großen Ausbruchs nicht große Teile des öffentlichen Lebens schließen zu müssen. Das seien also rein präventive Maßnahmen.
Kretschmann ergänzt, dass man momentan nicht erwarte, dass die Pandemie im Herbst aus dem Ruder läuft. „Wir wollen da keine Unsicherheit oder Panik erzeugen. Es ist absehbar nicht damit zu rechnen, dass wir zu einer Überlastung des Gesundheitssystems kommen.“ Es sei denn, es träten neue Virus-Mutanten auf. „Davon gehen wir erstmal nicht aus.“
Noch sei das Gesundheitssystem aber nicht stärker belastet als in den vergangenen Wochen. „Das Wort Welle würde ich jetzt noch nicht benutzen“, sagt der Minister Lucha. Wenn einzelne Ärzte vor einem Gesundheitsnotstand im Herbst warnten, sei das übertrieben. „Unsere Experten, mit denen wir dauerhaft im Gespräch sind, sagen: Wenn wir das Richtige tun, können wir die Lage beherrschen.“ (mko/dpa)