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Hand-Fuß-Mund-Krankheit: Gefahr für Kinder! Symptome, Verlauf und Behandlung

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Von: Katharina Bellgardt

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Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit, die rote Flecken verursacht, droht die nächste Infektionswelle für Kinder zu werden. Symptome und Verlauf der Kita-Krankheit.

Hamm - Eine Infektionswelle jagt derzeit die nächste, besonders betroffen sind kleine Kinder oder Schulkinder und ihre erwachsenen Eltern. Besonders Scharlach sorgt für viele Krankheitsfälle. Doch auch die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist auf dem Vormarsch. Das berichtet wa.de.

Hand-Fuß-Mund-Krankheit in Deutschland: Verlauf, Symptome und Behandlung

Hand-Fuß-Mund konnte auch durch die Corona-Maßnahmen nicht gestoppt werden. Die Krankheit breitete sich mitten in der Pandemie - im vierten Quartal 2021 so stark aus, wie in keinem anderen anderem Quartal seit 2005 - und das trotz verschärfter Regeln wie Maskenpflicht, verstärktem Lüften und oftmals geschlossenen Kitas. Das zeigen die aktuellen Zahlen des Barmer-Ärztereports 2023. Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit war 2021 die häufigste Kinderkrankheit - und die Infektionswelle schlägt jetzt wieder hoch. Denn Kinder können sich mehrfach mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit anstecken und ebenfalls Erwachsene infizieren.

Prof. Dr. med. Joachim Szecsenyi, Autor des Barmer-Arztreports und Geschäftsführer des aQua-Instituts in Göttingen warnt, dass trotz der bereits hohen Infektionszahlen die Hand-Fuß-Mund-Fälle durch den Wegfall der Kontaktbeschränkungen und der Maskenpflich weiter steigen können und es zu einem ähnlichen Nachholeffekt wie bei Scharlach kommen kann.

Nachholeffekt wie bei Scharlach: Hohe Zahlen der Hand-Fuß-Mund-Krankheit drohen

Aktuell gibt es immens hohe Zahlen von Streptokokken-Infektionen. Die üblichen Krankheitswellen haben sich aufgrund der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie verschoben und treffen nun ebenso die älteren Kinder in der Schule. In der Untersuchung der Barmer-Krankenkasse wird vor einem intensiven Nachholeffekt gewarnt, bei dem „außergewöhnlich schwere Verläufe“ drohen. Heikel ist zudem die Medikamenten-Versorgung - es ist kaum Antibiotikum gegen Scharlach verfügbar.

Dasselbe könnte bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit drohen. Die sehr ansteckende Viren-Infektion wird durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen, die Enteroviren werden leicht von Hand zu Hand weitergereicht. Auch beim Windelwechseln ist eine Infektion möglich. Wer gemeinsam genutzte Gegenstände wie Türgriffe oder Treppengeländer berührt oder die Tröpfchen durch Husten oder Niesen von Infizierten einatmet, kann sich ebenfalls anstecken.

Durch das hohe Ansteckungsrisiko sorgt die Hand-Fuß-Mund-Krankheit für regelrechte Infektionswellen. Die Krankheit sorgt für einen Ausschlag im Mund, an den Handflächen und Fußsohlen. Auch Knie, Ellenbogen, Gesäß und Genitalbereich können betroffen sein. Aber selbst wer keine Symptome zeigt, kann das Virus weitertragen.

Symptome und Krankheitsverlauf der Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Die Infektion verläuft bei Kinder in der Regel mild. Hand-Fuß-Mund ist in den meisten Fällen - auch ohne ärztliche Behandlung - nach fünf bis sieben Tagen ausgestanden. Die Symptome und der Krankheitsverlauf der Hand-Fuß-Mund-Krankheit:

80 Prozent der Erkrankungen verlaufen symptomlos. Bei schweren Verläufen kann es zu Komplikationen wie Meningitis (Hirnhautentzündung), Enzephalitis (Gehirnentzündung) oder polioartigen Paresen (schlaffe Lähmungen) kommen. Diese Extremfälle treten sehr selten auf. Zudem ist es in seltenen Fällen möglich, dass die Erkrankten innerhalb des ersten Monats nach der Infektion die Finger- und Zehennägel verlieren.

Schwanger und Hand-Fuß-Mund-Krankheit: Neugeborene können sich infizieren

Die Infektion trifft nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene. Erkrankte Schwangere haben in der Regel einen sehr milden Verlauf. Schwere Komplikationen in der Schwangerschaft treten laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nur sehr selten auf.

Neugeborene können sich bei der Geburt von der Mutter anstecken. In sehr selten Fällen können lebenswichtige Organe (Herz und Leber) der Babys erkranken, das Risiko des schweren Krankheitsverlaufs ist laut Robert-Koch-Institut in den ersten beiden Lebenswochen am höchsten.

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