Pfand auf Süßigkeiten und Kaffee – wichtige Änderung bei Rewe
Bei diesen Änderungen bei einigen Produkten können sich Kunden darauf einstellen, mehr zu bezahlen. Gegen eine Pfandgebühr soll dafür bei Rewe Verpackungsmüll reduziert werden.
Wenige Dinge sind so deutsch wie das bundesweite Pfandsystem. Für die einen Lebensgrundlage, für die anderen ein ärgerlicher Aufpreis auf ihr Lieblingsgetränk – egal wie man dazu steht, ist das Geld-zurück-System in Deutschland heute eine Selbstverständlichkeit. Doch ob die neusten Pläne der Rewe Group auch auf derart viel Verständnis stoßen? Der Lebensmittelriese hat nämlich ambitionierte Pläne für sein Pfandsystem.
Pfand auf Kaffee und Süßigkeiten: Rewe plant neues Pfandsystem
Flasche in den Automaten, Knopf drücken, kassieren, so kennen wir das Pfandsystem in deutschen Supermärkten. Doch mit der neuen Mehrwegregelung müssen seit Beginn dieses Jahres viele Händler, darunter auch Edeka, noch ein weiteres, separates Pfandsystem für Mehrwegbehälter einführen. Die Änderung des Verpackungsgesetzes, die eigentlich zunächst nur Gastronomie-Angebote für den Außerhaus-Verzehr betrifft, könnte jedoch daneben auch die neusten Pläne der Rewe Group mit angestoßen haben.
Außer den Plänen von Rewe, sich bald vom langjährigen Bonuspartner Payback zu trennen, plant der Händler nun nämlich ein neues Pfandsystem für nachhaltigere Produktverpackungen. Möglich macht das eine Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Start-up Circolution. Die Lebensmittelzeitung berichtet in dem Zusammenhang über erfolgreich abgeschlossene Tests mit verschiedenen Nestlé-Produkten in vier Rewe-Märkten. Doch wie sieht das Mehrwegbehälter-System konkret aus?
Draufzahlen für die Nachhaltigkeit: Pfand auf Produkte wie Kaffee und Süßigkeiten bei Rewe
Das System ist denkbar simpel: Lebensmittel wie Kakao, Kaffee, aber auch Süßigkeiten werden in wiederverwendbaren Edelstahlbehältern zum Verkauf angeboten. Die Becher kann man nach dem Leeren an herkömmlichen Pfandautomaten in den Märkten wieder abgeben und erhält den Pfandbetrag von 2,50 Euro zurück. Es geht also um ein paar mehr Groschen, als beim PET-Flaschenpfand. Dafür vermeidet man natürlich Verpackungsmüll und schont die Umwelt.
Einzig eine Siegelfolie aus Aluminium soll laut Mitteilung des Start-ups im Müll landen. Die Behälter werden automatisiert gereinigt, kontrolliert und gehen schließlich in die nächste Runde. Nach Angaben des Unternehmens sind die Behälter smart und werden während des Kreislaufes getrackt.
Bald Pfand auf Produkte wie Kaffee und Süßigkeiten: Rewe mit großen Änderungen
Das Start-up sei zudem im Gespräch mit anderen großen Food-Händlern. Es ist nicht die einzige Änderung mit Blick auf die Zukunft, die Kunden des Lebensmittelhändlers erwarten. So testet Rewe bereits den Einkauf ohne Kasse in einigen Märkten, wie RUHR24 schreibt. (paw)