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Mineralwasser im Test 2023 – Krebs-Gefahr! Chrom in mehreren Marken entdeckt

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Von: Mona Sauter

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Öko-Test hat 50 Mineralwässer geprüft. Davon schneiden 24 „sehr gut“ ab. Allerdings wird in einigen Produkten Chrom und Nitrat entdeckt. Auch ein Bio-Wasser fällt negativ auf:

Mineralwasser stammt aus unterirdischen Vorkommen. Es enthält Mineralstoffe und ist ein frischer Durstlöscher. Öko-Test hat für die aktuelle Ausgabe des Magazins (06/2023) 50 Mineralwässer unter die Lupe genommen und verglichen. Erfreulich: Gleich 24 Produkte schneiden mit der Bestnote „sehr gut“ ab. Ein Bio-Wasser macht leere Versprechungen. Bereits im vergangenen Jahr hatte Stiftung Warentest Mineralwässer auf Herz und Nieren geprüft.

MagazinÖko-Test
Erstausgabe1985
HauptsitzFrankfurt
Erscheinungsweisemonatlich

Mineralwasser im Öko-Test: Was heißt eigentlich Bio bei Mineralwasser?

Die Einhaltung der Kriterien, die ein Produkt vorweisen muss, wenn es mit „Bio“ ausgezeichnet ist, wird streng überprüft. Anders sieht es bei Bio-Mineralwasser-Brunnenbetreibern aus. Sie füllen in die Tiefe versickertes Regenwasser in Flaschen ab, welches sich auf seinem Weg durch die Bodenschichten von selbst reinigt und mit Mineralstoffen angereichert wird. Was kann daran Bio sein?

Bio-Mineralwasser muss sich, laut Bundesgerichtshof (BGH), unter anderem dadurch von anderem Mineralwasser abheben, dass es unbehandelt und frei von Zusätze ist. Aber nicht nur das – laut Öko-Test muss es auch im Hinblick auf Rückstände und Schadstoffe deutlich unterhalb der für natürliche Mineralwässer vorgesehenen Höchstwerte liegen.

Halten sich die Bio-Mineralwasser-Hersteller an die Richtlinien?

Die von Öko-Test geprüften Bio-Mineralwässer zeigen einen Verstoß gegen diese Kriterien. Gesundheitliche Schäden sind allerdings nicht zu erwarten. Immerhin wurden keine Abbauprodukte von Pestiziden gefunden. In fünf der Mineralwässer ohne besondere Auslobung dagegen schon.

Solltest Du jetzt feststellen, dass Dein Mineralwasservorrat zu Hause zu den schlechter benoteten Produkten zählt – keine Bange! So kannst Du Mineralwasser im Haushalt nutzen ohne es zu Trinken. Kommen wir nun zu den Ergebnissen:

Mineralwasser im Test 2023: In fünf Wässern wird krebserregendes Chrom nachgewiesen

In gleich 5 von 50 getesteten Mineralwässern wurde krebserregendes Chrom entdeckt, das aus Boden- und Gesteinsschichten ins Mineralwasser gelangen kann. Besonders kritisch wird dieses Vorkommen unter Anderem bei dem Berg Quellen Medium betrachtet, das für die Zubereitung von Säuglingsnahrung ausgelobt ist.

Auch in Teinacher Medium werden die Werte von Öko-Test als „erhöht“ eingestuft. Das ist auch deshalb ärgerlich, weil Wässer mit besonderer Auslobung meist mehr Geld kosten. Apropos viel Geld: Wenigstens schneidet das teuerste Wasser mit „sehr gut“ ab. Das gesamte Ergebnis des Mineralwasser-Vergleichs von Öko-Test kann hier kostenpflichtig nachgelesen werden. In der aktuellen Ausgabe hat Öko-Test zum Beispiel auch Sonnencreme unter die Lupe genommen.

Fazit von Öko-Test: Teures Mineralwasser ist nicht gleich gut

Das Fazit von Öko-Test: Um möglichst reines Wasser zu erhalten, sind Verbraucher den Testergebnissen zufolge nicht auf die speziell ausgelobten, teils teuren Wässer angewiesen. Wer dennoch Bio-Wasser kaufen möchte, sollte möglichst eines aus der eigenen Region wählen. Trinkst Du hingegen Leitungswasser achte auf den Kalkgehalt. Ist dieser zu hoch, kann ein von Stiftung Warentest empfohlener Wasserfilter Abhilfe schaffen.

Doch was ist eigentlich besser – Mineralwasser oder Leitungswasser? Obwohl diese Frage jeder für sich beantworten muss, ist eine Tendenz durchaus erkennbar. Fest steht letzten Endes, dass wir ohne Wasser nicht leben können. (mos)

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