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Statische Aufladung: Gründe, warum Du immer wieder Stromschläge bekommst

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Von: Katja Becher

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Immer wieder kriegen wir aktuell eine „gewischt“. Doch wie entstehen die kleinen Stromschläge beim Anfassen oder Händeschütteln – und wie lässt sich statische Aufladung vermeiden?

Vor allem im Winter kennt es vermutlich jeder: Man zieht den neuen Wollpulli an – und er klebt knisternd am Körper. Wenn man dann etwas oder jemanden berührt, kriegt man zu allem Überfluss auch noch einen kleinen Stromschlag verpasst. Auch wenn man zur Türklinke greift oder jemandem die Hand schüttelt, kann es passieren, dass man plötzlich eine „gewischt“ bekommt. Doch wie entstehen diese kleinen Stromschläge überhaupt – und wie lassen sie sich vermeiden? Wir fassen die besten Tipps gegen statische Aufladung zusammen.

Statische Aufladung von Kleidung und Körper: Aus diesem Grund kriegen wir im Winter Stromschläge

Das Phänomen der kleinen Stromschläge lässt sich physikalisch ganz einfach erklären: Der menschliche Körper – oder die Kleidung – lädt sich durch Reibung elektrisch auf. Begünstigt wird das Phänomen noch durch Trockenheit, denn trockene Luft kann keinen Strom leiten. Ist die Luftfeuchtigkeit in einem Zimmer jedoch hoch genug, entlädt sich unser Körper über die Umgebung. Deswegen häufen sich die Stromschläge auch eher im Winter, wo die Räume wegen der Heizungsluft oft trockener sind.

Berührt man dann einen Gegenstand dessen Material den Strom leitet – wie zum Beispiel Metall – kommt es zur Entladung. Dabei kleine Funken, die an Händen oder Körper kribbeln oder sogar schmerzhaft sein können. „Dabei können mehrere tausend Volt durch unseren Körper fließen“, erklärt ein Physikexperte gegenüber der Augsburger Allgemeinen. Die kleinen Stromschläge auf der Haut müssen allerdings auf keinen Fall zum Alltag werden und lassen sich mit einigen Tipps ganz einfach vermeiden.

Stromschlag beim Händeschütteln – so lässt sich das Phänomen verhindern

Einen Trick gegen Stromschläge, den viele bereits kennen, ist das Anfassen eines metallischen Gegenstands. Doch das kann dazu führen, dass sich die elektrische Aufladung durch das gut leitende Material schmerzhaft schnell entlädt. Lieber also Metall anfassen, dass lackiert ist, sodass der Strom nicht so schnell fließt.

Wer beim Anfassen von Gegenständen oder beim Händeschütteln immer wieder eine „gewischt“ bekommt, kann zum Beispiel dafür sorgen, die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen – etwa mit einem Luftbefeuchter. Auch Zimmerpflanzen können dabei helfen. Auch das Material der Kleidung ist entscheidend, ob man leichter einen Stromschlag kriegt. Synthetische Kleidung begünstigt die Aufladung des Körpers. Auch sollte man darauf achten, dass die Haut im Winter mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt wird – ebenso wie die Haare (hier einige Tipps gegen Frizz).

Stromschläge verhindern: Warum Schuhe und Schuhsole eine wichtige Rolle spielen

Wer Schuhe mit Kunststoffsohle trägt, isoliert die Ladung quasi im Körper. Denn durch die Gummisohle kann die elektrische Aufladung nicht abfließen und staut sich auf. Wer besonders oft eine „gewischt“ bekommt, kann mit Schuhsolen aus Leder Abhilfe schaffen, die die Elektrizität besser leiten.

Wer ganz auf Nummer sicher gehen will: Es gibt auch geerdete Schuhe zu kaufen, die mit einem gelben Zeichen versehen sind. Für die muss man jedoch etwas Tiefer in die Tasche greifen, ebenso wie für Anti-Statik-Spray. Etwas günstiger lässt sich die statische Aufladung von Körper, Haaren oder Kleidung mit weiteren Tricks vermeiden:

Fliegende Haare, aufgeladene Kleidung: 4 Tricks gegen Stromschläge am Körper

Wer vor allem im Winter immer wieder unter fliegenden Haaren, knisternder und klebender Kleidung oder kleinen Stromschlägen leidet, kann sich auch an folgende Tipps halten:

Kleidung richtig waschen – so lässt sich eine statische Aufladung vermeiden

Schon beim Waschen der Kleidung kann man statischer Aufladung und den kleinen Stromschlägen im Alltag vorbeugen. Schon ein ordentlicher Schuss Weichspüler kann dabei helfen – aber auch Haushaltsgegenstände wie Alufolie oder Backpulver sind wahre Wundermittel gegen statische Aufladung. Das Backpulver oder Natron einfach vor dem Waschen über das betroffene Kleidungsstück streuen – oder einen zerknüllten Alufolienball mit in die Maschine geben. Alufolie eignet sich übrigens auch als Wundermittel für die Spülmaschine.

Förderlich ist es auch, die Kleidung nach dem Waschgang nicht in den Trockner zu werfen, sondern an der Luft zu trocknen. Denn durch die Hitze im Trockner kann sich das Kleidungsstück leicht wieder aufladen. Wenn Du diese Tricks beherzigst, kommst Du hoffentlich nahezu knisterfrei durch die kalte Jahreszeit. (kab)

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