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„Styropor“ in Gelbe Tonne oder Restmüll werfen? Müll-Irrtum aufgeklärt

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Von: Sven Fekkers

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Im Restmüll oder vielleicht doch in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack – wo entsorgt man eigentlich „Styropor“? Es kommt darauf an. RUHR24 klärt auf.

Dortmund – Das langersehnte Paket vom Online-Versandhaus des Vertrauens steht vor der Tür und ist noch dazu sicher und sorgfältig verpackt worden. Da dürfte nicht wenigen Kunden das Herz aufgehen.

Restmüll oder Gelbe Tonne: So wird Polystyrol („Styropor“) richtig entsorgt

Doch im Anschluss stellt sich oftmals die unliebsame Frage: In welcher Tonne entsorgt man eigentlich den anfallenden Verpackungsmüll und wohin kommt das verwendete „Styropor“* (der Kunststoff wird offiziell als expandiertes Polystyrol bezeichnet)?

„In der Gelben Tonne beziehungsweise dem Gelben Sack werden sogenannte Leichtverpackungen gesammelt“, klärt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) auf seiner Homepage auf.

Polystyrol gehört als Verpackungsmüll in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack

Konkret betrifft das Verpackungen aus Kunststoff, Metall, Verbundstoffen und Naturmaterialien. Im Prinzip ist es also ganz einfach (weitere Service-Themen auf RUHR24).

Folgende Abfälle gehören in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack

„Plastikbecher, Wurst- und Käseverpackungen, Eisverpackungen, Konservendosen, Alufolien, Getränkekartons, Plastiktüten, Kosmetikverpackungen aus Plastik, Styroporverpackungen“ (Quelle: BMUV).

Polystyrol-Abfall im Haushalt: Gelber Sack oder Gelbe Tonne wählen

Hierzu schreibt das Entsorgungs- und Recyclingunternehmen Remondis: „Styroporabfall, der im Haushalt anfällt, gehört in den gelben Sack, in die gelbe Tonne oder auf den Wertstoffhof.“

Doch wohin mit dem Kunststoff, wenn er nicht als Verpackungsmüll, sondern beispielsweise als Dämmmaterial auf der Baustelle oder als gewerblicher Abfall angefallen ist? In diesem Fall darf der Kunststoff nämlich auf keinen Fall in der Gelben Tonne landen, wie RUHR24 berichtet.

Polystyrol gehört als gewerblicher Abfall in den Restmüll

Dazu heißt es bei Remondis: „Styropor fällt häufig auch als gewerblicher Abfall an, denn es hat sehr gute Isoliereigenschaften und wird oft bei der Dämmung von Hausfassaden genutzt. Da insbesondere Dämmmaterialien für den Bau bestimmte Brandschutzvorgaben erfüllen müssen, sind sie mitunter mit Flammschutzmitteln wie HBCD versetzt.“

Daher gilt: „Styropor, das bei der Renovierung anfällt, also als Isoliermaterial verwendet worden ist, gehört darum in den Restabfall. Das gilt auch für Styropor mit Anhaftungen anderer Materialien.“

*Styropor ist ein geschützter Markenname der Firma BASF

„Styropor, ein expandierbares Polystyrol (EPS), wurde 1951 von der BASF erfunden und ist heute der Klassiker unter den Rohstoffen in der Bau- und Verpackungsindustrie. Styropor bietet eine große Produktauswahl mit einer großen Anwendungsvielfalt. Ob für sichere kostengünstige Dämmung von Gebäuden oder stoßsichere und feuchteunempfindliche Verpackung von Produkten.“ (Quelle: BASF)

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