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Bio-Kette Basic wird jetzt zu Tegut – was sich für Kunden ändert

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Von: Sarah Isele

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Die Bio-Kette Basic wird von Konkurrent Tegut übernommen. Wie es dazu kam und was sich zukünftig für Kunden ändert:

Die letzten Jahre waren für die Bio-Supermarkt-Kette Basic nicht leicht. Viel musste sie unter der Pandemie, der Inflation, dem Ukraine-Krieg und nicht zuletzt der Kaufunlust der Kunden leiden. Diese Situation führt zu einer kleinen Sensation für Bio-Supermarktkunden: Tegut übernimmt den angeschlagenen Bio-Händler Basic. Dadurch könnten die rund 520 Beschäftigten in den Filialen und in der Verwaltung ihre Jobs behalten. Doch, was ändert sich zukünftig für Kunden?

Basic muss Türen schließen: Ende 2022 die Insolvenz

Ende 2022 war die Bio-Supermarktkette Basic in ein Schutzschirmverfahren nach geltendem Insolvenzrecht gerutscht. Der Vorstand stellte dazu beim Amtsgericht in München einen entsprechenden Antrag ein. Doch das Unternehmen war nicht zahlungsfähig, sondern viel eher in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. In letzter Zeit geraten immer mehr deutsche Unternehmen in Bedrängnis. So geht es nun auch dem Schuhhändler RENO, der Insolvenz anmelden muss.

In einem Pressestatement hieß es damals, dass sie Preiserhöhungen bei Lebensmitteln zu einer eindeutigen Kaufzurückhaltung der Konsumenten führte. Die meisten Kunden seien treu, doch bei 15 Prozent handle es sich um Wechselkunden, die sich angesichts der hohen Inflation zurückhielten. Hinzu kämen die stark gestiegenen Energiekosten, die den Einzelhandel mit seinen großen Verkaufsflächen besonders stark träfen.

Basic muss Türen schließen: Das passiert mit den Filialen

Derzeit betreibt Basic 22 Märkte in Süddeutschland und Österreich. Bis zum Frühjahr 2021 betreibt der Bio-Händler auch im Norden und Westen Deutschlands noch 10 weitere Supermärkte, zog sich aber aus diesen Gebieten zurück. Nun übernimmt der Bio-Konkurrent Tegut 10 Standorte in Bayern, Baden-Württemberg und im Rhein-Main-Gebiet.

Ein Markt in Rosenheim wird geschlossen. Auch sind die beiden Läden in Österreich nicht Teil des Deals zwischen der beiden Bio-Supermärkte und müssen ebenfalls geschlossen werden. Laut Insiderkreisen sollen die beiden Marken bis Ende des Jahres schrittweise zusammengeführt werden. Über den Kaufpreis wird sowohl von Basic als auch von Tegut Stillschweigen bewahrt.

Basic muss Türen schließen: Was ändert sich für die Kunden des Biomarkts?

Thomas Gubert, Geschäftsführer von Tegut, erklärt in einer Pressemitteilung: „Wir werden die bestehenden Märkte gemeinsam mit den basic-Mitarbeitenden nach und nach weiterentwickeln und voneinander lernen.“ Das heißt, dass Marken, die bei Basic gut laufen, auch weiterhin bei Tegut in den Regalen stehen werden. Unklar ist die Zukunft der Produkte der Eigenmarke „Basic“, die vermutlich wie der Supermarkt Basic verschwinden wird.

Die Filialen sollen schrittweise ein neues Aussehen erhalten. Auch das Sortiment wird erweitert. Tegut aus Fulda betreibt deutschlandweit über 310 Lebensmittelmärkte mit einem traditionell hohen Bio-Anteil. Auch sollen Kunden von Basic bis Ende des Jahres auch das Kundenbindungsprogramm Tebonus nutzen können. Basic selbst hatte bisher kein eigenes System. Mit Tebonus lassen sich Punkte sammeln, die dann beim Bezahlen eingelöst werden können. (rah)

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