Mit Streptokokken angesteckt – wie lange die Behandlung mit Antibiotika dauert
Seit 2022 nehmen die Fälle an Streptokokken merklich zu. Beim Verdacht auf eine Infektion sollte man zunächst einen Arzt aufsuchen. Wie lange die Behandlung mit Antibiotika meist dauert:
Eine Krankheits-Welle durch Streptokokken alarmiert seit diesem Winter die Arztpraxen. Auch kurz vor den Osterfeiertagen sind viele darüber besorgt, was eine Ansteckung mit der Krankheit bedeutet. Eine Erkrankung an den Bakterien ist zwar nie eine angenehme Angelegenheit, allerdings sind Streptokokken nichts Neues und in der Regel gut behandelbar, wenn man zeitnah für die richtige Behandlung zum Arzt geht. Wie lange eine Therapie mit Antibiotika gewöhnlich dauert, berichtet HEIDELBERG24:
Therapie mit Antibiotika – nicht jede Infektion mit Streptokokken wird mit Antibiotika behandelt
Zunächst einmal wird eine Infektion mit Streptokokken und Scharlach gerne gleichbedeutend verwendet – es gibt zwischen beiden jedoch bedeutende Unterschiede. Damit können auch Unterschiede in der Behandlung einhergehen. Wer den Verdacht hat, an Streptokokken erkrankt zu sein, sollte bei Symptomen zunächst unbedingt einen Arzt aufsuchen. Dieser kann entsprechende Tests vornehmen und eine Therapie anordnen. Die Inkubationszeit beträgt meist zwischen einem und bis zu vier Tagen. Zu den möglichen Symptomen gehören dann:
- Halsschmerzen
- Fieber
- Schüttelfrost
- Unwohlsein
- Geschwollene Lymphknoten
- (Bei Kindern) Bauchschmerzen und Übelkeit
Da gerade Scharlach nach Ausbrechen bis zu drei Wochen lang ansteckend sein kann, kommt der Behandlung von Streptokokken mit Antibiotika eine hohe Bedeutung zu. Hier gelten jedoch je nach Ausprägung der Streptokokken-Infektion ebenfalls Unterschiede. Auch darum sollte nie eine Behandlung mit Medikamenten ohne Absprache mit einem Arzt erfolgen.
Therapie mit Antibiotika – so läuft die Behandlung von Streptokokken
Anders als bei anderen Krankheitsbildern bei Streptokokken, werden bei der Behandlung einer bloßen Angina zum Beispiel gewöhnlich gar keine Antibiotika verabreicht und je nachdem, wie man sich fühlt, sind zur Therapie auch keine Bettruhe oder Isolation notwendig. Scharlach ist demgegenüber wiederum hochansteckend und sollte auf jeden Fall zuhause auskuriert werden.
Bei einer Rachen- und Hautinfektion verschreibt der Arzt laut RKI in der Regel für zehn Tage Antibiotika, allen voran Penicillin. Bei Kindern werden zur Therapie dagegen oft für fünf Tage Cephalosporine verabreicht. Durch die Behandlung kann die Zeit, in der man ansteckend ist, deutlich verkürzt werden. Doch auch die Wahrscheinlichkeit einer Folgeerkrankung sinkt. Auch darum sollte eine Infektion mit Streptokokken laut RKI möglichst bald erkannt und eine Therapie mit Antibiotika begonnen werden.
Therapie mit Antibiotika – Wann eine Infektion mit Streptokokken gefährlich wird
Hier gibt es wa.de zufolge jedoch ein Problem: Penicillin wird vielerorts derzeit knapp und Ärzte müssen teilweise schon „Jagdscheine“ ausstellen, um an das Medikament zu gelangen. Eine Impfung gegen Streptokokken-Erkrankungen gibt es bislang nicht. Gefährlich wird es dann vor allem bei Komplikationen. Dazu gehören Mittelohr-, Nebenhöhlen oder auch Lungenentzündungen.
Selten kann es als Spätfolge einer unbehandelten Streptokokken-Infektion auch zum akuten rheumatischen Fieber kommen, das noch seltener zu einer Sepsis und sogar zum Tod führen kann. In einem solchen Fall müssen noch einmal andere Behandlungen und Medikamente aufgefahren werden. Die meisten an rheumatischem Fieber Erkrankten genesen zwar wieder, bei manchen bleibt jedoch eine dauerhafte Herzschädigung zurück. Generell gilt also immer: Symptome von einem Arzt abklären lassen. (paw)