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Mit dem Auto in den Urlaub: Tempolimit und Co. – Strafe in einem Land bis zu vierstelliger Zahl

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Von: Jason Blaschke

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Über die Verkehrsregeln im Urlaubsland sollte man sich vorab informieren. Sonst können schnell vierstellige Bußgelder drohen – oder sogar Gefängnis.

Das Thema Coronavirus dominiert aktuell wieder die Schlagzeilen der Medien. Die neue Corona-Mutation BA.2.75 aus Indien sowie die Empfehlung zur zweiten Corona-Boosterimpfung für alle ab 60 Jahren sind die Themen, über die zurzeit viel debattiert wird. Aber auch die Frage, ob und wohin man 2022 in Urlaub fahren kann, steht in vielen Familien an, wie mehrere Berichte des ADAC zeigen. Und auch eine Umfrage von HEIDELBERG24 hat ergeben, dass viele Menschen die Ferne suchen.

VerkehrsclubADAC
Mitglieder21.231.584 (2021)
HauptsitzMünchen
PräsidentChristian Reinicke
Gründung24. Mai 1903, Stuttgart

Teils irre Verkehrsregeln im Ausland: In Österreich werden E-Autos bevorzugt

Knapp 38 Prozent gaben an, 2022 sogar eine Flugreise zu planen, rund acht Prozent der Befragten sind noch unentschlossen. Doch selbst, wer nicht fliegen will, kann innerhalb von Europa viele schöne Länder mittels Auto, Bahn oder Bus besuchen. Wer sich für einen Pkw-Urlaub entscheidet, sollte sich vor der Abreise mit den Verkehrsregeln seines Urlaubslandes vertraut machen – sonst kann es schnell passieren, dass die Reisekasse schon vor der Ankunft leer ist.

Schon der Bußgeldkatalog für Deutschland sieht teure Strafen für Verkehrssünder vor, wie RUHR24 berichtet. Allerdings gibt es in Europa Länder, die noch härter gegen Verkehrsverstöße vorgehen und wo zum Teil irre Verkehrsregeln gelten, die man als Tourist nicht unbedingt erwartet. In Österreich etwa macht es auf einigen Teilstrecken einen Unterschied, ob man einen Pkw mit Verbrenner- oder E-Motor fährt.

Die Europakarte zeigt die Tempolimits auf europäischen Autobahnen, Stand: März 2020.
Mit Ausnahme von Deutschland gelten überall in der Europäischen Union Tempolimits. © picture alliance/dpa-infografik

Schweiz kassiert Verkehrssünder richtig ab – über 9.000 Euro Bußgeld drohen

Berichten von t-online zufolge greift auf den Teilstrecken für Verbrenner eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h – aus Gründen des Umweltschutzes, heißt es. E-Autos sind davon nicht betroffen, hier müssen Fahrer lediglich das vorgeschriebene Tempolimit in Österreich beachten. Was es in Deutschland nicht gibt, ist in vielen Nachbarstaaten unlängst in der Verkehrsnovelle verankert: die Tempobeschränkung, auch auf Autobahnen.

Maximal 130 km/h sind erlaubt – Länder wie Portugal oder Spanien sind sogar noch strenger und schreiben maximal 120 km/h vor. Wer die Tempovorgaben ignoriert, riskiert empfindliche Bußgelder und in der Schweiz sogar eine Gefängnisstrafe. Laut ADAC sind Geldbußen von bis zu 10.000 Schweizer Franken (circa 9300 Euro) bei schweren Verkehrsverstößen keine Seltenheit. Wird zudem der sogenannte „Rasertatbestand“ festgestellt, drohen schwedische Gardinen.

Tempolimit, Alkohol und Co. – wichtige Verkehrsregeln im Urlaub kennen

„Mindestens ein Jahr Haft und die Einziehung des Fahrzeugs“ sind die mögliche Folge, berichtet der ADAC. Als „Raser“ werden in der Schweiz alle Autofahrer definiert, die in einer Tempo-30-Zone mehr als 40 km/h oder auf der Autobahn mehr als 80 km/h zu schnell unterwegs sind. Teuer wird es auch in Italien – hier droht zwar keine Gefängnisstrafe, aber ein saftiges Bußgeld von bis zu 175 Euro, wenn man 20 km/h zu schnell unterwegs ist. Zum Vergleich: In Deutschland sind es nur rund 60 Euro.

Doch nicht bloß die Geschwindigkeit kann im Urlaub teuer werden. Auch, wer als Fahrer Alkohol trinkt oder die Maut nicht bezahlt, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Wer zum Beispiel mit Alkohol oder Drogen am Steuer ertappt wird, muss in Dänemark bis zu einem Monatsverdienst Strafe zahlen. Und in zehn EU-Staaten macht man sich strafbar, wenn man eine Zigarette raucht, wenn laut t-online Kinder im Auto sitzen. Ganz schön viel, was es zu wissen gibt – eine Übersicht:

Vor Auslandsurlaub mit Pkw – über Maut und Corona-Auflagen informieren

Und noch eine Besonderheit sollte man nicht vergessen, wenn man via Auto ins Ausland fährt: die Maut. In fast allen Ländern ist sie Pflicht – und es kann ziemlich teuer werden, wenn man sie einfach ignoriert. In Österreich und der Schweiz ist eine Vignette für die Nutzung von Autobahnen und Schnellstraßen nötig. Und in wieder anderen Ländern wie Frankreich gibt es Maut-Stationen, wo die Gebühr direkt an der Autobahn bezahlt wird.

Der ADAC empfiehlt, immer zu prüfen, ob man auf seiner Reiseroute eventuell auf Schnell- oder Landstraßen ausweichen kann, wo oftmals keine Gebühr für die Nutzung fällig wird. Und gerade in der jetzigen Situation ist es zudem sinnvoll, sich über den Fall eines positiven Corona-Tests im Urlaub zu informieren. Denn wer mit seinem eigenen Pkw anreist, hat in einigen Ländern die Möglichkeit, einer Quarantäne zu entgehen und nach Hause zu fahren.

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