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Nagellack bei Stiftung Warentest: Der Lack ist ab – Schadstoffe in bekannten Marken

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Von: Pauline Wyderka

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Stiftung Warentest testet Nagellacke und stellt fest: Nicht alles, was glänzt, ist Gold. Welche Marken nicht halten, was sie versprechen – und welche im Inhaltscheck versagen:

Wer sich gerne die Nägel mit bunten Lacken schmückt, der weiß, was ein guter Nagellack so mit sich bringen muss: Schnell soll er trocknen, lange soll erhalten, doch vor allem schön soll er aussehen. Das und was ein guter Nagellack noch so bieten muss, hat Stiftung Warentest geprüft – und äußert einige Bedenken, wie HEIDELBERG24 berichtet.

Nagellack bei Stiftung Warentest: Große Preisunterschiede – auch bei Testsiegern

Getestet werden die Nagellacke auf ihre kosmetischen Eigenschaften, also das Aussehen, die Haltbarkeit auf den Fingernägeln und ob sich die Nägel durch den Lack verfärben. Zudem auf ihre Anwendung, auf Inhaltsstoffe und sogar auf die Verpackung und die Werbeaussagen der Nagellacke. So trägt man seinen Nagellack übrigens richtig auf, um das Beste aus ihm herauszuholen.

Spannend: Die Testsieger könnten kaum gegensätzlicher sein. Die Edelmarke Dior für stolze 15,50 Euro teilt sich den ersten Platz mit der deutlich günstigeren Marke Essie, für gerade einmal 3,70 Euro je 5 Milliliter. Sie sind auch die haltbarsten Nagellacke im Test und glänzen auch nach bis zu fünf Tagen Arbeit, Haushalt und Sport noch.

Nagellack bei Stiftung Warentest: Schlechte Anwendung und verfärbte Nägel

An vielen Lacken, die insgesamt „befriedigend“ abschneiden, kritisiert Stiftung Warentest die Haltbarkeit sowie die Anwendung, also wie gut sie sich auftragen und entfernen lassen und wie lange sie zum Trocknen brauchen. In der aktuellen Ausgabe hat Stiftung Warentest auch Kopfhörer getestet – hier geht‘s zu den Ergebnissen.

Außerdem verfärben ein paar Marken die Fingernägel, wie Kia Charlotta oder Yves Rocher, die sich damit die „gute“ Note verspielen. Die Verlierer im Test enttäuschen vor allem mit bedenklichen Inhaltsstoffen und falschen Versprechungen. Den vollständigen Testbericht zu Nagellack gibt es bei Stiftung Warentest (kostenpflichtig).

Nagellack bei Stiftung Warentest: Bedenkliche Stoffe werden nicht angegeben

So wirbt der Nagellack der Marke Benecos auf dem Etikett mit dem Versprechen „20 Free“. Was das bedeutet, müssen die Tester erst einmal über die Webseite der Marke herausfinden: Demnach dürfen 20 bestimmte Inhaltsstoffe nicht im Lack enthalten sein. Zwei der Stoffe, die Lösemittel Toluol und Aceton, seien aber sehr wohl im Labor nachweisbar gewesen.

Und auch andere Nagellacke irritieren mit undurchsichtigen Inhaltsstofflisten. Häufig würden Lösemittel wie Aceton oder Xylol nicht darin aufgeführt. Und das, obwohl sie aufgrund der Augen- und Atemwegsreizungen sowie Unwohlsein, die sie verursachen können, eigentlich angegeben werden müssten. Auf vielen Fläschchen fehle die Inhaltsstoffliste sogar ganz. Die Testverlierer:

Nagellack bei Stiftung Warentest: Krebserregende Nitrosamine

Darüber hinaus gibt es für noch weitere Inhaltsstoffe Punktabzug: In einigen Lacken seien demnach leicht erhöhte Nitrosamingehalte nachweisbar, die über den Orientierungswerten des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit liegen. Nitrosamine gelten als krebserregend. Einzig das Produkt La Nature enthalte gar keine Nitrosamine.

Wer allerdings schon einen Fehlkauf getätigt hat und feststellt, dass die neue Nagellack-Farbe zwar schön ist, allerdings viel zu lange braucht, um zu trocknen, kann versuchen, mit diesem Haarspray-Lifehack beim Nagellack nachzuhelfen. (paw)

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