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Mogelpackung Fruchtsaft? Im Supermarkt auf jeden Fall die Zutatenliste checken

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Von: Sarah Isele

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Wer im Supermarkt oder Discounter Saft einkaufen geht, sollte stets die Augen offen halten. Denn oft ist nicht drin, was draufsteht. Ein Blick auf die Zutatenliste hilft.

Frucht- oder Gemüsesäfte sind in jedem Supermarkt oder Discounter zu finden und werden in Deutschland von Kunden gerne gekauft. Doch sollte man immer genau hinsehen: Denn die Zutaten, mit denen auf den Etiketten geworben wird, sind extrem ungleich verteilt. Daher lohnt es sich, einen Blick auf die Zutatenliste und die Verteilung der Zutaten zu werfen. HEIDELBERG24 erklärt, warum:

Pro-Kopf-Fruchtsaftkonsum20,4 Liter (Stand:2022)
Marktvolumen3,2 Mrd. EUR
Beliebtester FruchtsaftOrangensaft

Nicht drin, was draufsteht: Saft im Supermarkt oft aufgefüllt

Verschiedene Frucht- und Gemüsesäfte gehören für den Deutschen einfach dazu. Von jedem Bürger werden jährlich rund 30 Liter konsumiert, sie belegen nach Wasser und Erfrischungsgetränken Platz drei der beliebtesten alkoholfreien Getränke. Vor allem von Orangensaft werden statistisch gesehen jedes Jahr circa 7,5 Liter pro Kopf getrunken. Säfte gibt es zum Glück in verschiedenen Geschmacksrichtungen und zu unterschiedlichen Preisen.

Die schönen bunten Bilder von verschiedenem Obst und Gemüse auf der Packung verleiten Verbraucher zum Kauf. Viele verschiedene Früchte erwecken den Eindruck eines hohen Fruchtanteils. Doch das ist meist trügerisch: Viele Säfte im Supermarkt oder Discounter bestehen häufig nur zu einem geringen Teil aus dem abgebildeten Obst und sind oft mit Wasser und Apfelsaft „gestreckt“. Übrigens: Jedes Jahr wird die Mogelpackung des Jahres gewählt: 2022 war es Rama.

Saft im Supermarkt nur aufgefüllt: NDR deckt auf

In einer Sendung nahm der NDR beliebte Säfte genauer unter die Lupe und untersuchte den tatsächlich Anteil der auf dem Etikett abgebildeten Früchte. Dabei enthielten die vorgestellten Produkte nur einen Bruchteil des beworbenen Obstes. So hat zum Beispiel der „Mango-Orange-Ananas“ der Marke Valensina nur ein Prozent Mangomark, immerhin noch 15 Prozent Ananassaft – aber ganze 42 Prozent Orangensaft aus Orangensaftkonzentrat. Bei diesen Produkten lohnt sich auch ein Blick auf die Zutaten, denn sie könnten Insekten enthalten.

Der restliche Saft ist zu fünf Prozent mit Bananenmark sowie zu 37 Prozent mit Apfelsaft aufgefüllt. Insbesondere die letzte Zutat wird häufig als Füllstoff in Säften benutzt, da sie günstig und in Deutschland viel davon verfügbar ist. Deshalb ist es Verbrauchern angeraten, immer in die Zutatenliste zu schauen, denn dort kann man genau einsehen, zu welchem Anteil der vermeintliche Exotensaft auch tatsächlich aus diesen Früchten besteht oder ob das Produkt zu einem Großteil mit Apfelsaft aufgefüllt wurde. (rah)

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