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Mineralwasser oder Leitungswasser – was ist wirklich gesünder?

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Von: Daniel Hagen

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Wer Durst hat, greift gerne zu Wasser. Während manche das kühle Nass direkt aus der Leitung trinken, schwören andere auf Mineralwasser. Doch welches ist gesünder für den Körper?

An der Wahl des Wassers scheiden sich die Geister. Während einige direkt aus dem Hahn trinken, greifen andere zu Mineralwasser, das teilweise auch noch Kohlensäure enthält. Doch viele Menschen stellen sich die Frage, welches kühle Nass eigentlich besser für den Körper ist – und ob Kohlensäure vielleicht sogar ungesund oder schädlich ist. HEIDELBERG24 klärt die Frage, welches Wasser gesünder ist und welche Risiken bei beiden bestehen können.

Wie gesund ist Mineralwasser? Unterschiede zu Leitungswasser

Egal ob still, medium oder classic – Mineralwasser ist ein Verkaufsschlager in Deutschland. Laut Statista sind alleine im Jahr 2022 durchschnittlich 129,5 Liter Mineral- und Heilwasser je Einwohner konsumiert worden. Und das, obwohl das Leitungswasser aus dem Hahn kostenlos ist und weniger Aufwand erfordert. Doch welche Unterschiede gibt es eigentlich zwischen den beiden Sorten?

Unter Mineralwasser versteht man ein Grundwasser mit besonderen Eigenschaften. Die Inhaltsstoffe dürfen nur unwesentlich schwanken. Außerdem muss das kühle Nass aus einem unterirdischen Wasservorkommen stammen, eine ursprüngliche Reinheit vorweisen und direkt am Gewinnungsort abgefüllt werden. Leitungswasser – auch Trinkwasser genannt – ist ein Sammelbegriff für Wasser, das durch Leitungen transportiert wird. Es wird vor allem aus Grundwasser, das aus Flüssen, Seen, Talsperren und Quellen stammt, entnommen.

Trotz strenger Kontrollen: Diese Schadstoffe können in Mineralwasser und Leitungswasser gelangen

Beide Wassersorten werden streng überprüft. Das Mineralwasser wird durch die Mineral- und Tafelwasserverordnung (Min/TafelWV) reguliert. Trinkwasser wird hingegen von den einzelnen Versorgern vor Ort überprüft und durch Wasserwerke aufbereitet und bereitgestellt. Laut Stiftung Warentest werde die Qualität so streng kontrolliert, wie bei keinem anderen Lebensmittel in Deutschland. Trotzdem können sowohl Mineral- als auch Leitungswasser immer mal wieder Verunreinigungen aufweisen.

So kommen Schadstoffe wie Uran und Chrom von Natur aus im Boden vor und können dort in das Wasser gelangen. Beim Trinkwasser können zudem durch alte Leitungen Blei, Kupfer, Nickel oder Kadmium dazukommen. Über Regen ist es möglich, dass Abbauprodukte von Pestiziden, Arsen und Bor ins Grundwasser oder die Mineralwasser-Quelle gelangen. Stiftung Warentest hatte zuletzt im Jahr 2022 Mineralwasser getestet und eben solche Funde gemacht.

Mineralwasser oder Leitungswasser: Welche Sorte ist gesünder?

Die Frage, ob nun Leitungswasser oder Mineralwasser gesünder ist, lässt sich nicht wirklich beantworten. So können Geschmack und Mineralstoffgehalt von Trinkwasser je nach Wohnort variieren. Auch bei Mineralwasser kann es in diesen Punkten Unterschiede geben, je nachdem, welche Marke man trinkt. Zudem enthalten beide Wasser-Sorten wichtige Mineralstoffe wie Kalzium oder Magnesium – wenn auch manche Mineralwasser etwas weniger aufweisen.

Einige Menschen sollten jedoch auf Kohlensäure im Mineralwasser verzichten. „Personen mit empfindlichem Magen sollten weitgehend verzichten und lieber stilles Wasser trinken, da Kohlensäure den Magen reizt und zu Sodbrennen führen kann“, erklärt Silke Restemeyer, Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), der Viactiv Krankenkasse. Allerdings: wer zu Verstopfungen neigt, könnte durch Kohlensäure seinen Darm anregen. (dh)

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