Umwelt und Haushalt – einfache Tricks, um keine Lebensmittel mehr zu verschwenden
Lebensmittelverschwendung in deutschen Haushalten – weder umweltfreundlich noch moralisch gerechtfertigt. Wir zeigen, wie das vermieden werden kann.
Wer Obst und Gemüse richtig lagert, macht den ersten Schritt. Möglichst trocken, kühl und dunkel soll der Ort sein, an dem die meisten Obst- und Gemüsesorten aufbewahrt werden wollen. Dadurch bleiben Früchte länger genießbar und landen nicht frühzeitig im Müll. Und schon hat man Lebensmittelverschwendung gemieden. Profis bewahren Obstsorten getrennt auf. Dies verzögert das Verfaulen der Früchte.
Lebensmittelverschwendung in Deutschland | 6.263.775 Tonnen (allein 2021) |
Am häufigsten entsorgtes Produkt | frisches Obst und Gemüse |
Häufigster Grund der Entsorgung | Haltbarkeitsprobleme |
Die richtige Lagerung von Obst und Gemüse vermeidet unnötige Abfälle und Lebensmittelverschwendung
Plastikverpackungen zu vermeiden, ist immer eine gute Idee – diese belasten nicht nur unnötig die Umwelt, sondern speichern Feuchtigkeit und lassen das darin liegende Gemüse schneller verderben. Eine weitaus bessere Alternative zur Plastikfolie sind Papiertücher oder -tüten. Das Gemüse wiederum ganz ohne Verpackung im Kühlschrank aufzubewahren, kann dazu führen, dass es schnell austrocknet und schließlich im Müll landet.
Eine verschließbare Box eignet sich gut, um Naturprodukte im Kühlschrank zu lagern. Bei der richtigen Aufbewahrung von Obst und Gemüse bleiben die darin enthaltenen Nährstoffe länger erhalten. Laut keimling.de sollen regionale Produkte nach folgendem Motto gelagert werden: „Ist’s hier daheim? In den Kühlschrank rein!“. Südfrüchte wie Bananen bevorzugen hingegen eine Aufbewahrung bei circa 13 Grad.
Ein Kochplan kann wahre wunder wirken und damit Lebensmittelverschwendung stoppen
Wer vor dem Einkauf bereits vorhandene Lebensmittel durchgeht und in seinen Kochplan integriert, kann nicht nur Lebensmittelverschwendung vermeiden, sondern auch sparen. Bei überschrittenem Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet es übrigens nicht, dass das Produkt schlecht ist. Beim Reste-Kochen kann es gut zum Einsatz kommen. Dafür stehen tausende Rezepte bei Google zur Verfügung.
Vielleicht lässt sich sogar ein Wochentag zum Tag der Resteverwertung erklären. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Verwerten und kombinieren lässt sich praktisch alles. Hier gibt es 7 häufige Fehler beim Nudelkochen, die fast jeder von uns macht. Spoiler-Alarm: ein Hauptfehler, ist es, Nudeln wegzuwerfen. Sie lassen sich nämlich kinderleicht wieder aufwärmen und aufmotzen.
Ideen, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden – gute Lebensmittel gehören nicht in den Müll
Lebensmittelverschwendung lässt sich auch durch kreative Ideen wie Fermentieren vermeiden. Dabei werden die meisten Gemüsesorten mehrere Tage mit Wasser und Salz bei Zimmertemperaturen stehen gelassen und kommen danach in den Kühlschrank. Die natürlichen Gärungsprozesse sind nicht nur gesund, sondern machen das Gemüse auch viel länger haltbar.
Man kann auf etliche Arten kreativ werden, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Funktioniert man seinen Bio-Abfall zum Kompost um, hat man sogar noch länger was von der Kraft der Naturprodukte. An erster Stelle steht jedoch das Verlängern der Haltbarkeit von Produkten und ihr möglichst vollständiges Verwerten. Gemüse ist zu schade für den Müll – hier lernst du, Karottenschalen clever weiterzuverwenden.
Europa gegen Lebensmittelverschwendung – Großprojekte ins Leben gerufen
Das Handelsblatt berichtet 2020 von mehreren Großhändlern im Kampf gegen die Verschwendung von Lebensmitteln. Laut Bundeslandwirtschaftsministerium sagen unter anderem Rewe, Netto, Lidl, Aldi, Norma und Penny verbindlich zu, noch verkehrsfähige Waren an soziale Einrichtungen oder Gastronomiebetriebe weiterzugeben. Zudem hätten sie sich verpflichtet, Daten zu weggeworfenen Lebensmitteln zu erfassen. Der Discounter Lidl setzte darüber hinaus mit der sogenannten „Rettertüte“ im März ein deutliches Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung.
Ziel der Bundesregierung sei es laut Handelsblatt, Lebensmittelabfälle bis 2030 zu halbieren. Laut Stern hat die spanische Regierung neulich einen Gesetzesentwurf beschlossen, mit dem die Verschwendung von Lebensmitteln bestraft werden soll. Wenn Unternehmen also vermeidbare Lebensmittelabfälle produzieren, drohen ihnen Strafen zwischen 2.000 und 60.000 Euro. Das Gesetz soll bald in Kraft treten. (mad)