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Vogelgrippe in Deutschland: Kann sich die Krankheit auch auf den Menschen übertragen?

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Von: Teresa Knoll

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Erneut schwappt eine Welle von Vogelgrippe-Infektionen über Deutschland. Manch einer fragt sich jetzt, ob die Viruserkrankung auch auf den Menschen übertragen werden kann:

Immer wieder kommt es auch in Deutschland zum Ausbruch der hoch ansteckenden Vogelgrippe. Für die betroffenen Geflügelbetriebe und auch für Vögel privater Halter gilt dann Stallpflicht. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass sich auch Menschen mit der Virusinfektion infizieren. Das Robert-Koch-Institut (RKI) informiert darüber, wie hoch die Gefahr für den Menschen ist, sich mit der Vogelgrippe anzustecken.

Können Menschen die Vogelgrippe bekommen?

Vogelgrippe ist eine Erkrankung durch Influenza-A-Viren bei Vögeln. Wenn hochinfektiöse Formen der Viren unter dem Geflügel grassieren, stirbt ein Großteil der infizierten Tiere. Daher kommt auch der Begriff „Geflügelpest“, mit der man also eine besonders schwere Form der Vogelgrippe bezeichnet. Da die Viruserkrankung auch in Baden-Württemberg umgeht, stellt sich die Frage, ob für die Vögel im Luisenpark, Teil der BUGA 2023, die Gefahr besteht, an der Vogelgrippe zu erkranken.

Weiter informiert das RKI: „Bei Vögeln vorkommende Influenza-A-Viren können auch Erkrankungen bei Menschen hervorrufen und werden dann auch als Vogelgrippe bezeichnet.“ Bisher wurden in Asien, Afrika und dem Nahen Osten Fälle nachgewiesen. In Deutschland ist noch kein Fall bei einem Menschen bekannt geworden.

Wie gefährlich ist die Vogelgrippe für den Menschen?

Der Mensch kann sich also mit der Vogelgrippe anstecken. Deswegen muss jetzt allerdings niemand in Panik ausbrechen. Die meisten Menschen, die sich infiziert haben, hatten engen Kontakt mit erkranktem oder verendetem Geflügel. In erster Linie sind also Beschäftigte in der Geflügelindustrie, Tierärzte und Beschäftigte in den betroffenen Betrieben gefährdet, sich anzustecken. Doch selbst dann ist das Risiko gering, bedenkt man, dass sich „regelmäßig Millionen Vögel mit Influenza A(H5N1) infizieren, beim Menschen aber bislang nur wenige hundert Fälle“ bekannt sind.

Für die breite Bevölkerung wird das Risiko als „sehr gering“ eingeschätzt. „Bürger sollten kranke oder verendete (Wild-)Vögel bzw. (Wild-)Tiere generell nicht anfassen“, so das RKI. Außerdem sind in Deutschland „der Verdacht, die Erkrankung und der Tod von Menschen an Vogelgrippeviren (...) meldepflichtig“. Durch das Überwachungssystem in Deutschland wird das Risiko noch einmal verringert. Es ist nicht bekannt, dass das Virus mutiert und von Mensch zu Mensch übertragen werden kann.

Welche Symptome treten bei Vogelgrippe beim Menschen auf?

Die Symptome der Vogelgrippe beim Menschen entsprechen denen zoonotischer Influenza: Als Erstes tritt laut RKI meist Fieber auf, begleitet von Husten und Atemnot. Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können ebenfalls auftreten. Ähnlich wie bei der echten Grippe kann es auch zu Hals-, Kopf- und Muskelschmerzen kommen.

Es ist immer wieder vorgekommen, dass sich Säugetiere mit Vogelgrippe angesteckt haben. Im Rahmen des bislang größten A(H5N1)-Ausbruchs bei Vögeln in Europa im Oktober 2022 kam es zu Infektionen bei Nerzen auf einer Nerzfarm in Spanien. Die Untersuchungen dazu laufen laut RKI noch. Auch im Rhein-Neckar-Kreis ist die Krankheit ausgebrochen. In Walldorf musste wegen der Vogelgrippe sogar der Tierpark schließen. (resa)

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