Handtuch, Zahnbürste und Co. – so oft sollte man Hygieneprodukte wechseln
Es gibt Gegenstände, die jeder von uns regelmäßig benutzt. Aus hygienischen Gründen sollten diese jedoch immer Mal wieder gewechselt, gewaschen oder neu gekauft werden.
Schwämme, Handtücher, Schlafanzüge oder Bettwäsche gehören zu den Mitteln des täglichen Lebens, die jeder von uns schon mehr als einmal in der Hand gehabt hat. Wie lange wir diese nutzen, ist allerdings bei jedem Menschen anders – je nach eigenem Befinden. Während einige bereits nach kurzer Zeit zu Ersatz greifen, nutzen andere die Gegenstände bis zum bitteren Ende. Das ist nicht nur hygienisch bedenklich, sondern kann auch gesundheitliche Schäden verursachen. Wie oft man die Produkte austauschen sollte, haben wir in einer Liste zusammengefasst.
Zahnbürste, Schwamm, Handtuch: Liste zeigt, wie oft man Gegenstände wechseln sollte
Spätestens, wenn das Handtuch mieft, der Spülschwamm voller Schmutz ist oder die Zahnbürste kaum noch Borsten hat, wechseln die meisten Menschen die Gegenstände ihres täglichen Lebens. Doch ist das wirklich so schlau? Denn gesundheitsschädliche Bakterien und Keime können sich schon viel früher in den Brutstätten eingenistet haben. Daher sollte man manche Produkte immer nach einer gewissen Zeit wegwerfen, austauschen oder waschen. Unsere Liste zeigt, um welche es sich handelt:
- Putzschwämme und Lappen: Am besten einmal die Woche
- Zahnbürste: Alle drei Monate
- Geschirrtücher: Mindestens zweimal die Woche bei häufiger Nutzung
- Duschhandtuch: Ein bis zweimal pro Woche
- Rasierklinge: Alle zwei Wochen
- Kontaktlinsenbehälter: Spätestens nach drei Monaten
- Klobürste: Etwa alle drei Monate
- Bettwäsche: Alle zwei Wochen wechseln, einmal die Woche bei starkem Schwitzen
- Matratze: Alle acht Jahre eine neue kaufen
- Schlafanzug: Alle vier Tage wechseln
- Schneidebretter: Bei Schäden und Kratzern nach 12 Monaten neu kaufen
- Waschlappen, Unterwäsche und Socken: Täglich wechseln
Gegenstände im Haushalt austauschen: Brutstätte für Bakterien, Pilze und Milben
Viele der in der Liste genannten Gegenstände eignen sich als perfekte Brutstätte für Bakterien, Pilze und Milben. Gerade letztere können Allergien und Asthma auslösen. Wie eine Studie der Hochschule Furtwangen, der Justus-Liebig-Universität Gießen und des Helmholtz Zentrums München aus dem Jahr 2017 zeigt, tummeln sich in Spülschwämmen zudem jede Menge Keime – und zwar insgesamt 362 verschiedene Arten. „Das sind Konzentrationen, wie man sie sonst nur noch in Fäkalproben findet“, erläutert Studienleiter Markus Egert.
Doch auch andere gesundheitliche Probleme können auftreten, wenn man einen Haushaltsgegenstand nicht regelmäßig wechselt. So können Rasierklingen stumpf werden, was beim Rasieren zu roten Stellen, Entzündungen und Verletzungen führen kann. Wer zudem seine Unterwäsche oder Socken nicht regelmäßig wechselt, muss mit unangenehmen Gerüchen und dem Risiko einer Infektion leben.
Bakterien, Pilze und Milben: Ab wann man Gegenstände austauschen sollte
Es gibt jedoch auch Ausnahmen, wegen derer man Gegenstände schon früher austauschen oder waschen sollte. Dazu gehört zum Beispiel die Zahnbürste. So sollte man das Produkt nach einer überstandenen Erkältung, Grippe oder sonstiger Infektionen wegwerfen, da sonst eine neue Ansteckung erfolgen kann. Es gibt jedoch Wege, wie man das Leben der Zahnbürste verlängern kann. Ähnlich ist es bei der Klobürste, die nach einer Magen-Darminfektion auf jeden Fall schnell entsorgt werden sollte.
Sind Schneidebretter stark verkratzt oder beschädigt, können sie schnell zu Bakterienschleudern werden. Sobald sich Essensrückstände in den Schäden sammeln und zu schimmeln beginnen, bringt auch gründliches Schrubben nichts mehr. Man sollte sich lieber ein neues Brett besorgen. (dh)