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Richtig Zähne putzen – ist Zahnpasta ohne Fluorid gesund?

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Von: Teresa Knoll

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Fluorid sollte in jeder Zahnpasta enthalten sein – aber ist es überhaupt gesund? Zur Beantwortung dieser Frage sollte man genau auf die Angaben auf der Tube achten.

Augen auf beim Zahnpasta-Kauf: Öko-Test hatte zuletzt Zahnpasta für Kinder getestet – und in vielen Produkten gefährliche Inhaltsstoffe gefunden. Immer wieder entbrennen Diskussionen darum, ob und wie viel Fluorid in Zahnpasta enthalten sein sollte. Manche setzen auf Naturkosmetik, die ganz ohne Fluorid auskommt – denn diese Salze können schädlich sein, oder? Wie viel Fluorid tatsächlich in Zahnpasta enthalten sein sollte:

NameFluorwasserstoff
SummenformelHF
Salzez. B. Fluorid

Wichtiger Inhaltsstoff in der Zahnpasta: Was ist Fluorid?

Zuerst einmal: Was ist Fluorid überhaupt? Fluorid ist ein Sammelbegriff für die Salze der Fluorwasserstoffsäure oder Flusssäure. Beim Zähneputzen bilden sie eine Deckschicht über dem Zahn und schützen ihn vor Säure, die durch Essen oder Trinken in den Mund gelangt. Außerdem werden durch Fluorid Mineralsalze aus dem Speichel gelöst, die den Zahnschmelz remineralisieren. Dadurch wird die Bildung von Karies verhindert.

Fluoride sind auch in Speisesalz enthalten, allerdings in so kleiner Menge, dass sie nicht gegen Karies wirksam sind. Beim Zahnpasta-Kauf sollte man nicht vergessen, ab und zu eine neue Zahnbürste mitzunehmen – wie oft sie gewechselt werden sollte, wird den ein oder anderen überraschen. Wie viel Fluorid sollte nun aber in Zahncreme enthalten sein?

Für gesunde Zähne: Ist Fluorid in Zahnpasta nötig?

Der Fluoridgehalt wird in Parts per million (ppm) angegeben. Die empfohlene Menge für Erwachsene liegt bei maximal 1.500 ppm. Bis 2019 sollten Kinder-Zahnpasten höchstens 500 ppm Fluorid enthalten. Seither wurde die Menge auf 1.000 ppm erhöht. Die American Dental Association (ADA) empfiehlt diese Menge schon für Kinder, die ihre ersten Zähne bekommen.

Allerdings sollten bei Zahnpasta mit 500 ppm täglich zweimal die Zähne mit einer erbsengroßen Menge geputzt werden – bei einem Gehalt von 1.000 darf die Menge an Zahncreme nur noch reiskorngroß sein. Fluorid ist also wichtig, um die Zähne vor Karies zu schützen. Woher kommt also der Glaube, dass Fluorid schädlich ist oder sogar krank macht?

Richtig Zähne putzen: Was passiert, wenn man kein Fluorid nimmt?

Das bringt uns zur Frage, warum Kinder keine Zahnpasta für Erwachsene nutzen sollten und ihre eigene möglichst nicht verschlucken sollten. Nehmen Kinder zu viel Fluorid auf, kann dieses sich einlagern und zu einer sogenannten Fluorose führen. Dabei wird die Bildung von Zahnschmelz gestört. Diese zeigt sich zuerst durch harmlose, weiße Flecken auf den Zähnen, kann im schlimmsten Fall aber zu Zahnverfall führen.

Sollte man also lieber Zahnpasta ohne Fluorid nutzen? Nein, sind sich die Experten einig. Eine Zahnpasta ohne die Salze reinigt zwar die Zähne und unterstützt die Mundhygiene. Allerdings schützt sie nicht vor Karies. Achtet man also auf die richtige Dosierung, ist Fluorid nicht giftig. Schon bei der Nahrung auf die Zahnpflege achten: Bestimmte Käse-Sorten sind gesund für die Zähne und das aus mehreren Gründen. (resa)

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