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Besorgniserregende Entwicklung: Hauptstadt mitten in Europa wieder in höchster Risikokategorie

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Von: Marcella Moschini

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Eine Familie steht vor dem Eiffelturm in Paris. Alle tragen zum Schutz vor Corona Masken.
Paris wurde nun erneut zum Risikogebiet erklärt. (Archivbild) © Michel Euler/AP/dpa

Aufgrund steigender Fallzahlen wurden Frankreichs Hauptstadt Paris und die Region um Marseille wieder als Risikogebiete für Corona eingestuft.

Paris - Die steigende Zahl der Corona-Neuinfektionen hat dazu geführt, dass Frankreichs Hauptstadt Paris nun wieder zu einer aktiven Corona-Zone erklärt wurde. Am Freitag wurde ein entsprechender Erlass veröffentlicht. Auch das Département Bouches-du-Rhône, das Marseille umfasst, ist betroffen. Die Behörden vor Ort können nun Maßnahmen ergreifen, die das öffentliche Leben massiv einschränken - zum Beispiel Schließungen von Restaurants und Geschäften oder gar neuerliche Beschränkungen der Bewegungsfreiheit.

Die beiden Orte wurden in die höchste Risiko-Kategorie eingestuft. Daher sind verhältnismäßig drastische Einschränkungen möglich. Die Städte Paris und Marseille seien aktuell besonders gefährdet, sagte der Direktor der nationalen Gesundheitsbehörde, Jerôme Salomon, am Freitag. Allerdings sei man auch in 20 weiteren Regionen des Landes sehr wachsam. Relevante Kennzahlen* werden genau beobachtet.

Corona in Frankreich: In Paris und Marseille sind viele junge Menschen betroffen

Momentan infizieren sich besonders viele junge Menschen in Metropolen mit dem Virus. „Es sind dicht besiedelte Orte, Orte mit vielen Bevölkerungsströmen, viel Verkehr, vielen jungen Menschen, die intensiv sozial aktiv sind“, so Salomon.

Noch nicht klar ist, welche konkreten Maßnahmen in Paris oder Marseille umgesetzt werden Schaut man etwa in Paris auf die Zahl der Infektionen* pro 100.000 Einwohner, liegt die Stadt mit mehr als 60 Fällen in der roten Zone. Allerdings gibt es aktuell genug Kapazitäten an Intensivbetten.

Corona in Frankreich: Das Land ächzt unter der Last der Pandemie

Die Einstufung als aktive Viruszone ist in Frankreich bei einer Schwelle von mehr als 50 Fällen pro 100 000 Einwohner möglich - geschieht aber nicht automatisch. Bei der Einstufung wird etwa berücksichtigt, ob es sich um sogenannte Cluster handelt und Infektionsketten nachvollziehbar sind.

Frankreich gehört zu den Ländern, die stark von der Corona-Pandemie betroffen sind. Denn mit über 244.000 Fällen und über 30.000 Toten ist das Land von dem Virus stark gebeutelt. Reagiert wurde im Frühling mit strengen Ausgangsbeschränkungen und strikten Hygieneregeln. Es bleibt noch abzuwarten, wie die Regierung auf diese zweite Welle reagiert. Auch andere Regionen in Europa, wie zum Beispiel Spanien, zählen momentan als Risikogebiete. (mam mit dpa) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerkes.

Im Video: Zwischen Frankreich und Großbritannien ist ein Streit über Corona-Urlauber entbrannt

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