Nach Brückeneinsturz mit Toten: Minister spricht von „entsetzlicher Tragödie“

Italiens Verkehrsminister spricht von einer „entsetzlichen Tragödie“: Bei Genua stürzt eine vierspurige Autobahnbrücke ein. Mindestens elf Menschen kommen dabei ums Leben.
Genua - Beim Einsturz einer vierspurigen Autobahnbrücke in der italienischen Hafenstadt Genua sind am Dienstag mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag unter Berufung auf das Innenministerium in Rom. Der italienische Verkehrsminister Danilo Toninelli sprach auf Twitter von einer „entsetzlichen Tragödie“, nannte aber keine Opferzahl.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa stürzte die Brücke in mehr als 40 Metern Höhe auf einem etwa 100 Meter langem Stück ein. Die Tageszeitung „La Repubblica“ schrieb online, dass mehrere Autos in die Tiefe gestürzt sein könnten. Laut Feuerwehr handelt es sich um den Ponte Morandi, der auch als Polcevera-Viadukt bezeichnet wird und unter anderem Gleisanlagen und ein Gewerbegebiet überquert.
Der Einsturz riss offenkundig mehrere Fahrzeuge mit. „Zahlreiche Autos“ seien zwischen den Trümmern eingequetscht, berichtete Ansa unter Berufung auf Polizeikreise.
Rettungskräfte hätten mindestens zwei Überlebende aus den Trümmern gezogen. Mehrere Lastwagen seien im Fluss Polvecera gelandet, über den die mehr als 40 Meter hohe Brücke der A10 auch führt. In der Nähe der Brücke seien nach dem Einsturz vorsichtshalber Häuser evakuiert worden.
Auf einem Video, den die italienische Polizei ins Internet stellte, sind zwei Teile einer abgebrochenen Brücke zu sehen. Zwischen beiden Seiten klafft eine riesige Lücke. In einem anderen Video sind Stimmen von Menschen zu hören, die aus der Ferne den Einsturz sehen und geschockt aufschreien.
„Wir stehen in engem Kontakt mit den Autobahnbetreibern und werden mit Vizeminister (Edoardo) Rixi vor Ort sein“, erklärte Verkehrsminister Toninelli. Er sprach der Stadt Genua seine Anteilnahme aus.
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dpa